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- 08. Dezember 2006 1 Min.
Harare (queer.de) - Die Öffnung der Ehe im benachbarten Südafrika hat eine Welle homophober Äußerungen von Politikern Simbabwes zur Folge. So hat Staatssicherheitsminister Didymus Mutasa Medienberichten zufolge eine Gruppe von 60 südafrikanischen Diplomaten wegen der Einführung der Homo-Ehe beschimpft. Die Regierung ließ später verlautbaren, dass es sich dabei nur um einen Witz des Ministers gehandelt habe. Die Oppositionspartei "Bewegung für Demokratische Veränderung" (MDC) stellte im Parlament den Antrag, Südafrika offiziell zu verurteilen. Als die Regierung das ablehnte, sagte der MDC-Abgeordnete Moses Mzila-Ndlovu, mehrere Regierungsmitglieder seien schwul, ohne Namen zu nennen. Später entschuldigte er sich für die "Beleidigung". Emmerson Mnangagwa, Fraktionsführer der Regierungspartei Zanu-PF, stellte klar, dass auch er gegen Homosexualität sei: "In Simbabwe stellen wir sicher, dass Männer Frauen heiraten und Frauen nur Männer ehelichen. Aber wir haben keine Verpflichtung, die Gesetze zu verurteilen, die in einem anderen Land erlassen worden sind." In dem von Präsident Robert Mugabe seit 1980 regierten Entwicklungsland ist selbst Händchenhalten unter Personen des gleichen Geschlechts verboten und kann bis zu drei Jahre Haft bedeuten. (dk)














