16 Kommentare
- 29.12.2006, 18:28h
- Bravo Spanien! Bravo!
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- 29.12.2006, 18:51h
- Dieses Kapitel der spanischen Geschichte führt jedem vor Augen, wie die praktisch-politische Umsetzung der katholischen Auffassung zur Homosexualität aussieht: sie führt im Ernstfall zur physischen Vernichtung der Homosexuellen.
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- 29.12.2006, 18:52h
- Hoffen wir mal, dass das durchkommt.
In Deutschland ist die Schwulenverfolgung nach 45 ja immer noch völlig in Ordnung! - |
- 29.12.2006, 19:55h
- Tja, in der BRD wurde noch nicht ein Opfer für das Unrecht zw. 33 & 45 entschädigt. Man sitzt es lieber aus....
Abgesehen von dem Unrecht nach 1945 bis 1994! - |
- 30.12.2006, 11:17h
- Ja @Sven, so hört man es leider auch immer noch überall, wo man sich darüber empört, dass die Opfer des Faschismus mit Schwulen gemeinsam leiden mussten, wo es diese "Abartigen" es doch eigentlich verdient hatten. Und wie @rudolf hier bereits treffend anführt, so hat sich der offizielle spanische Klerus seinerzeit schnell mit dieser Version arrangiert. Schade nur, dass erst von der jetzigen Regierung an die damaligen Verbrechen
gegen die Menschlichkeit erinnert werden muss, die bislang nie aufgearbeitet wurden. Schlimmer noch, dass es einige ältere Homosexuelle in diesem Land gibt, deren Erinnerungsvermögen nicht ausreicht, um keine konservative Partei mehr zu wählen. - |
- 01.01.2007, 15:41h
- @Tux2006
Der Ehrlichkeit halber sollte man auch sagen, dass die DDR in ihrer 40jährigen Bestandszeit bedauerlicherweise auch keine Entschädigungen an Verfolgte Homosexuelle durch NS-Schergen gezahlt hat, mit Ausnahme an diejenigen Homosexuellen, die auch wegen kommunistischer Aktivitäten gelitten haben.
Es steht außer Zweifel, dass eine solche Entschädigung auch nichtkommunistischen Homosexuellen zusteht.
Es ist tragisch, dass mittlerweile der grösste Teil dieser Verfolgten bereits verstorben ist und ich hoffe, wenn es nun auf Erden nicht gesühnt wurde, dass es vielleicht doch im Jenseits eine ausgleichende Gerechtigkeit gibt.
Ausgesessen wird in jedem politischen System; das Aussitzen der Entschädigung verfolgter Homosexueller, denke ich, geschieht/geschah mehr aus Scham vor eigener latenter Homosexualität, was nicht sein kann, was nicht sein darf.
Es ist also kein typisch bundesrepublikanisches oder staatliches Schandverhalten, werden doch in jüngster Zeit viele Entschädigungen gezahlt für Opfer der SED-Diktatur in Gefängnissen, Enteignungen oder gesundheitlicher Doping-Schäden der DDR-Spitzensportler.
Ebenso hat die Bundesrepublik 1990 Entschädigungen an verfolgte Juden für Rechnung der DDR geleistet, die eine Verantwortung für dieses Leid stets abgelehnt hat.
Die Respektlosigkeit vor dem Leid der Verfolgten ist geschmackloser, wie der Ablaß durch Geldmittel. - |
- 01.01.2007, 18:31h
- @axel: hm, schön, und? Gibt es die DDR noch oder ist Ihr RECHTSNACHFOLGER nicht die BRD??
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- 01.01.2007, 21:31h
- @ Axel Berlin
..in vielem kann ich dir zustimmen. was mir für die bundesrepublik noch fehlt ist die
aufhebung der letzten schandurteile des 3. reiches, sowie die entschädigung tausender bundesdeutscher opfer der
antikommunis-hysterie, wie sie in keinem
anderen zivilisierten land europas stattgefunden hat. kpd-verbot, fdj-verbot, berufsverbote.
de.wikipedia.org/wiki/Philipp_M%C3%BCllerhttp://de.wikipedia
.org/wiki/KPD-Verbot
de.wikipedia.org/wiki/Berufsverbot
alles muss raus !!!! - |
- 01.01.2007, 22:33h
- tux, man nennt dieses Verhalten, was Du da schilderst, "sich aus der Verantwortung stehlen".
Auch ein Staat kann nur Gutmachung leisten, solange er existiert. Es ist wie beim Menschen. Wenn dieser zu Lebzeiten Gutes getan hat, behält man ihn besonders in Erinnerung.
Laß Dir mal von hw die 8 Stufen der Wohltätigkeit erklären.
Ich glaube, die 6. Stufe hätte für die DDR genügt und wir könnten ihr heute einen dicken Bonuspunkt verpassen.
Iss aber nicht so und hat ganz und gar nix mit dem Rechtsnachfolger zu tun.
Es war nicht alles Unsinn was im Osten Deutschlands gemacht wurde und war nicht alles sinnvoll was im Westen gemacht wurde, aber gegenseitige Kritik müssen wir anerkennen, wenn sie gerechtfertigt ist. So lernt man auch leichter auszusprechen, was einem beim Nachbarn gefallen hat. - |
auf nostalgische Masochisten sogar unter Schwulen, die sich an nichts mehr erinnern, auch wenn wir ihnen mit Fakten nachhelfen. Einer meiner besten Freunde wurde 1971 auf einer Polizeiwache in Madrid so schwer misshandelt, dass er angewidert nach GB auswanderte. Trotz ständiger Razzien und Bespitzelung hatte man diese Diktatur nur deshalb schadlos überstanden, weil man ein unerträgliches Doppelleben geführt hat. Es gibt überhaupt keine Entschädigung für die Opfer, die hinreichend angemessen wäre !