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- 18. Januar 2007 2 Min.
Zürich (queer.de) - Der grünliberale Gemeinderat Peter Püntener ist am Dienstagabend verhaftet worden. Er soll verschreibungspflichtige Medikamente im Internet verkauft haben.
Die Zürcher Polizei kam mit schwerem Geschütz. Laut Zeitungsberichten trugen die Beamten kugelsichere Westen, verschafften sich über die Tiefgarage Zugang zum Haus, in dem der Gemeinderat wohnt, und brachen die Tür auf, nachdem der Gesuchte nach dem Klingeln nicht öffnete.
Dem 43-jährigen Ökonom wird vorgeworfen, illegal Medikamente über das Internet verkauft zu haben. Darunter auch das Potenzmittel Viagra. In der Wohnung des Beschuldigten fand man auch kleinere Mengen von Amphetaminen. Nach der ersten Vernehmung durch die Staatsanwaltschaft ist nun ein Antrag auf Untersuchungshaft gestellt worden, der bis zum Freitag entschieden sein soll.
Püntener ist seit 2003 im Gemeinderat. Im vergangenen Jahr trat er aber aus der Partei aus, über die er ins Amt gelangt war. Die FDP habe einen Rechtsruck vollzogen. "Ich bekam in der Fraktion als Schwuler diskriminierenden Druck zu spüren," erklärte Püntener damals im Magazin "Cruiser" seinen Austritt. Er ging daraufhin zu den Grünliberalen.
Vielleicht gibt dies mildernde Umstände: Viagra gilt als das Medikament, das als erstes nachweislich zu einer Verbesserung des Artenschutzes beigetragen hat: Vor allem in asiatischen Ländern werden traditionell von seltenen Tieren gewonnene Stoffe als Aphrodisiakum verwendet. Durch die Verbreitung von Viagra ist die Jagd auf bedrohte Tierarten zurückgegangen. (cw)










