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  • 12. Februar 2007 14 1 Min.

Brasilia (queer.de) - Die katholische Kirche hat den Plan der brasilianischen Regierung scharf kritisiert, während des Karnevals Kondome zu verteilen. Das Gesundheitsministerium hatte zuvor angekündigt, insgesamt 25 Millionen Präservative kostenlos an Besucher auszugeben. "Wird das helfen? Ich glaube kaum", kommentierte Kardinal Geraldo Majella die Aktion gegenüber Journalisten in Brasilia. Laut Reuters soll das Motto des Karnevals in diesem Jahr sein: "Mit Kondomen bleibt das gute Gefühl, selbst wenn die Party vorbei ist".
Kondomautomaten in Schulen
Das Gesundheitsministerium hat außerdem angekündigt, Kondomautomaten in Schulen aufstellen zu wollen. Es zitiert eine UNESCO-Umfrage, nachdem die Mehrheit der Eltern es gut hießen, wenn Teenager Zugang zu kostenlosen Kondomen und Aufklärungsunterricht haben. Auf die Kritik seitens der Kirche angesprochen, sagte Gesundheitsminister Agenor Álvares: "Das Ministerium hat keine Angst davor, in eine öffentliche Debatte einzutreten." Er hat außerdem einen Wettkampf zwischen technischen Schulen ins Leben gerufen: Wer den besten Kondomautomaten baut, erhält ein Preisgeld in Höhe von knapp 20.000 Euro. In Brasilien sind Schätzungen zufolge 700.000 Menschen HIV-positiv. (dk)

-w-

#1 tomtomAnonym
  • 12.02.2007, 12:19h
  • Die kath. Kirche sollte sich endlich mal daran gewöhnen sich nicht überall einmischen zu müssen. DIe Kirche scheint ein Authoritätsproblem zu haben, weil sich die Politik zunehmend auf Ihre eigenen Entscheidungen verlässt und sich weniger rein reden lässt, von der Kirche die sich lieber um die Religion als um die Politik kümmern sollte.
    Die kath. Kirche hat sich das mit Ihren Konservativen engstirnigen Ansichten selber verbaut, zu unserem Glück eigendlich. Weil die Kirche hätte sicher mehr Einfluss wenn sie nicht auf absurde Verbote (hier z.b. die Kondome) beharren würde, die jedem mit ein bisschen Menschenverstand einfach nur absurt erscheinen.
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#2 SaschaAnonym
  • 12.02.2007, 14:52h
  • Brasilien ist ein sehr erfreuliches Beispiel dafür, dass sich unabhängige, demokratisch gewählte Regierungen in Lateinamerika nicht mehr vom kirchlichen Macht- und Angstapparat in ihre Politik hineinreden lassen.

    Auch die vorherige brasilianische Regierung unter F.H. Cardoso (1994-2002) war bei all ihren teils gravierenden Fehlern einer eher neoliberalen Politik in diesem Punkt konsequent und hat damit wesentlich zu den beachtlichen Erfolgen Brasiliens bei der HIV-Prävention beigetragen, dessen Neuinfektionsraten inzwischen nicht mehr wesentlich über dem Niveau West- und Mitteleuropas liegen.

    Die amtierende Regierung der Arbeiterpartei (PT) von Präsident Lula hat in zahlreichen großen Städten und allgemein auf kommunaler Ebene teils vorbildliche Projekte der Sexualerziehung implementiert, die insbesondere auch das Thema der sexuellen Vielfalt umfassend behandeln. Insbesondere mit Blick auf junge Menschen in den bevölkerungsreichen Armutsvierteln großer Städte wie Rio de Janeiro und Sao Paulo ist die vom derzeitigen Gesundheitsministerium geförderte, uneingeschränkte Offenheit im Umgang mit Sexualität und sexuell übertragbaren Krankheiten ein absolutes Muss und fällt zudem bei der generell sehr offenen brasilianischen Bevölkerung auf fruchtbaren Boden.

    Brasilien ist eines der Länder, von dem in Sachen Sexualerziehung und sexuelle Vielfalt in den kommenden Jahren sicher einige äußerst positive Veränderungen und "best practices" zu erwarten sind, von denen man durchaus auch in Europa noch etwas lernen kann.
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#3 David
  • 12.02.2007, 17:13hWashington DC
  • "Brasilien baut Kondomautomaten in Schulen"

    Also ich bin entschieden gegen Kinderarbeit!!!

    Wer ist hier eigentlich für die richtige oder zumindest sinngemäße Verwendung der deutschen Sprache zuständig? Niemand? Schade.
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