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  • 20. Februar 2007 11 2 Min.

Daressalam (queer.de) – Bei einer sechstägigen Versammlung in Tansania hat die Anglikanische Gemeinschaft beschlossen, dass es keine kirchlichen Segnungen für Homo-Paare geben solle und keine homosexuellen Bischöfe mehr geweiht werden dürften. Den liberalen US-Amerikanern wurde ein Ultimatum gestellt, bis zum 30. September ihre Positionen zu ändern oder mit Konsequenzen bis hin zur Abspaltung rechnen zu müssen. Der Konflikt brach 2003 aus, nachdem die amerikanische Kirche den offen schwulen Geistlichen Gene Robinson zum Bischof von New Hampshire gewählt hatte (queer.de berichtete). Vor allem Bischöfe aus ärmeren Ländern Afrikas und Asiens wandten sich gegen die liberalere Haltung der Kirchen Nordamerikas, Australiens und Großbritanniens. Anführer dieser Gruppe ist der nigerianische Erzbischof Peter Akinola, der sich während des Treffens geweigert hatte, das Abendmahl mit der Vorsitzenden der US-Anglikaner, Bischöfin Katharine Jefferts Schori, einzunehmen. Sie wird von dieser Gruppe auch wegen ihres Geschlechtes als ungeeignete Vorsitzende angesehen und gilt zudem als homofreundlich. Die Anglikaner sind mit rund 80 Millionen Gläubigen nach der katholichen Kirche die zweitgrößte christliche Kirchengemeinschaft der Welt.
Wiedervereinigung mit katholischer Kirche?
Die britische Tageszeitung "The Times" meldete, dass anglikanische und katholische Kirche über eine Wiedervereinigung verhandelten. Dazu sei von Bischöfen beider Konfessionen ein 42-seitiger Bericht erarbeitet worden, der die Divergenzen auslotet. Anführer der vereinigten Kirche soll demnach Papst Benedikt XVI sein. Der Plan soll im Laufe des Jahres bekannt gegeben werden, so der Bericht. Die Anglikaner haben sich 1534 von Rom abgespalten. Grund waren damals Streitigkeiten über die Gültigkeit der Ehe von König Heinrich VIII. (dk)

-w-

#1 rudolfAnonym
  • 20.02.2007, 15:26h
  • Das sind die kath. Positionen, die manchen Anglikanern wichtiger sind, als ihre eigene Abendmahlslehre:

    "2357 Homosexuell sind Beziehungen von Männern oder Frauen, die sich in geschlechtlicher Hinsicht ausschließlich oder vorwiegend zu Menschen gleichen Geschlechtes hingezogen fühlen. Homosexualität tritt in verschiedenen Zeiten und Kulturen in sehr wechselhaften Formen auf. Ihre psychische Entstehung ist noch weitgehend ungeklärt. Gestützt auf die Heilige Schrift, die sie als schlimme Abirrung bezeichnet [Vgl. Gen 19, 1-29; Röm 1,24-27; 1 Kor 6,10; 1 Tim 1,10], hat die kirchliche Überlieferung stets erklärt, "daß die homosexuellen Handlungen in sich nicht in Ordnung sind" (CDF, Erkl. "Persona humana" 8). Sie verstoßen gegen das natürliche Gesetz, denn die Weitergabe des Lebens bleibt beim Geschlechtsakt ausgeschlossen. Sie entspringen nicht einer wahren affektiven und geschlechtlichen Ergänzungsbedürftigkeit. Sie sind in keinem Fall zu billigen (Vgl. dazu auch 2333).

    2358 Eine nicht geringe Anzahl von Männern und Frauen haben tiefsitzende homosexuelle Tendenzen. Diese Neigung, die objektiv ungeordnet ist, stellt für die meisten von ihnen eine Prüfung dar. Ihnen ist mit Achtung, Mitleid und Takt zu begegnen. Man hüte sich, sie in irgend einer Weise ungerecht zurückzusetzen. Auch diese Menschen sind berufen, in ihrem Leben den Willen Gottes zu erfüllen und, wenn sie Christen sind, die Schwierigkeiten, die ihnen aus ihrer Verfaßtheit erwachsen können, mit dem Kreuzesopfer des Herrn zu vereinen.

    2359 Homosexuelle Menschen sind zur Keuschheit gerufen. Durch die Tugenden der Selbstbeherrschung, die zur inneren Freiheit erziehen, können und sollen sie sich - vielleicht auch mit Hilfe einer selbstlosen Freundschaft -, durch das Gebet und die sakramentale Gnade Schritt um Schritt, aber entschieden der christlichen Vollkommenheit annähern (Vgl. dazu auch 2347)."

    P. S. Vorsicht bei römischen Texten: da aus kath. Sicht jede Herabsetzung homosexueller Menschen gerechtfertigt ist, gibt es quasi keine 'ungerechtfertige Herabsetzung'!
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#2 gerdAnonym
  • 20.02.2007, 15:30h
  • Wenn denn diese Nachricht inhaltlich so stimmt, ist dies eine sehr negative Meldung aus der Anglikanischen Kirchenwelt und würde eine Rückschlag in der Liberalisierung der Kirchen bedeuten.

    Einer der Hauptantriebsfedern hierbei ist unserer bayrischer Lokalheld Benedikta samt Sekretär Gänsewein.

    Das Thema "Homosexualität" tobt nirgendwo so stark wie in den Kirchen; wen wundert´s denn dort waren (zumindest) früher viele Priester schwul. Ob es ehtue so ist, glaube ich nicht mehr so ganz, da homosexuelle Studenten (zumindest in westlichen Staaten) doch eher einen anderen Lebensweg einschlagen und sich einen Freund im Leben suchen. Dies erklärt auch meines Erachtens, warum die Katholische Kirche unter anderem an einem mittlerweile akuten Priestermangel leidet und Seelsorgeeinheiten bei den Katholiken überall aufrgund Priestermangels entstehen. Ist jedenfalls meine eigene Einschätzung...

    Aber zurück zur Anglikanischen Kirchenwelt: sehr bedauerlich für die Anglikaner und dies düfte den Anglikansichen Kirchen über kurz oder lang in westlichen Industriestaaten schwer zu schaffen machen, da die Glaubwürdigkeit der Anglikanischen Kirchenoberen sinkt, wenn sie homosexuelle Menschen aus den Kirchen auszugrenzen versucht.
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#3 splattergayAnonym
  • 20.02.2007, 15:52h
  • Vielleicht wird Päpstin Benedikta bald geoutet, dann steht einer Wiedervereinigung beider Kirchen nichts mehr im Wege.
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