https://queer.de/?6525
- 06. März 2007 3 Min.
Die Dramedy-Serie "Desperate Housewives" kehrt mit der dritten Staffel zurück – und wird immer besser!
Von Dennis Klein
Selbst die Welt der Hausfrauen wird schnelllebiger: In den USA läuft die dritte Staffel noch und schon am 6. März beginnt Pro Sieben mit der Ausstrahlung der deutschen Synchron-Fassung. Eines haben die Macher der Kultserie geschafft: Das Hausfrauendasein ist plötzlich schick. Amerikanische Konservative bringt die Serie aber trotzdem auf die Palme: So hat der Parents Television Council, ein 800.000 Mitglieder zählender Verein verklemmter christlicher Kulturkritiker, Episoden der Serie wiederholt als "Worst show of the week" gebrandmarkt. Und das, obwohl im US-Fernsehen ja so einiges Grenzwertige gezeigt wird. In der Serie wimmle es von "Ehebruch, Nacktheit und Teenager-Sex", beschweren sich die Moralapostel. Die amerikanische Öffentlichkeit schaut aber – oder gerade deshalb - gebannt zu: In den Ratings befindet sich die 3. Staffel derzeit auf Platz 5 - davor wimmeln nur die Reality-Shows "American Idol" (die US-Version von DSDS) und "Dancing With Stars (lief hierzulande unter "Let's Dance"), sowie "CSI" und "Grey's Anatomy". Hierzulande sind die Quoten nach Staffel 2 dagegen noch ausbaufähig.
Auch für die deutschen Zuschauer gibt es im dritten Jahr allerlei Déjà Vu-Erlebnisse: So kehrt der schöne Gärtner - natürlich textilfrei - zumindest kurzzeitig zurück und auch mit Bree van de Kamps verlorenem schwulen Sohn Andrew gibt es ein Wiedersehen, nachdem er sich monatelang auf der Straße durchgeschlagen hat. Fürs schwule Auge hält Edies gut gebauter Neffe Austin (dargestellt von Josh Henderson) Einzug in die Welt der Hausfrauen. Er läuft dankenswerterweise meist oberkörperfrei durch Wisteria Lane.
Natürlich ist es in dem noblen amerikanischen Vorort nicht so langweilig wie in Hamburg-Marienthal: Wie immer geht es um Leben und Tod – und so mancher verliert auch in dieser Staffel ersteres: Gleich zu Beginn bangt Susan um Klempner Mike, der auf mysteriöse Weise vom Auto überfahren wurde und jetzt im Koma liegt. Im Krankenhaus trifft sie jedoch einen Gleichgesinnten mit umwerfendem englischen Akzent (zumindest in der Originalfassung). Für Bree läuten wieder Hochzeitsglocken, doch ihr Ehemann hat diesmal eine äußerst fragwürdige Vergangenheit. Sogar die Ermordung der waffenvernarrten, aber liebenswerten Republikanerin wird geplant.
Gabrielle muss sich währenddessen auf ein Leben ohne den von ihr getrennt lebenden Ehemann Carlos einstellen – oder muss sie das überhaupt? Der zieht nämlich nebenan ein. Auch Lynette hat so ihre Probleme, hat ihr Mann doch vor kurzem eine Affäre gestanden, aus der eine recht ungenießbare Tochter hervorgegangen ist – ganz zu schweigen von deren Mutter. Die wird zu allem Überfluss noch mit Lynette Geisel in einem Supermarkt – und hier fließt natürlich nach der Werbeunterbrechung gehörig Blut. Fazit: Kranken-, Hausrats- und Haftpflichtversicherungen müssen auf Wisteria Lane astronomisch teuer sein...
Die dritte Staffel "Desperate Housewives" geht weiter, wie die zweite geendet hat. Die kreativen Drehbücher sollte man zwar nicht an der Wirklichkeit messen. Dennoch ist die Serie grandios unterhaltsam und das beste, was das Fernsehen derzeit zu bieten hat. Unser Tipp: Auf jeden Fall einschalten!
"Desperate Housewives, Staffel 3". Ab 6.3. immer dienstags, 21:15 Uhr, Pro Sieben
6. März 2007
Links zum Thema:
» Staffel 1 auf DVD kaufen
» Staffel 2, erster Teil, auf DVD kaufen
» Staffel 2, zweiter Teil, auf DVD kaufen
Mehr zum Thema:
» Desperate Housewives läuft bis 2011 (queer.de vom 22.2.07)
» TV-Kult Desperate Housewives (queer.de vom 14.4.05)
Mehr queere Kultur:
» auf sissymag.de
Informationen zu Amazon-Affiliate-Links:
Dieser Artikel enthält Links zu amazon. Mit diesen sogenannten Affiliate-Links kannst du queer.de unterstützen: Kommt über einen Klick auf den Link ein Einkauf zustande, erhalten wir eine Provision. Der Kaufpreis erhöht sich dadurch nicht.
05:35h, ProSieben:
Die Simpsons
Folge 308: Homer auf Irrwegen – Homer verlässt seine Familie und zieht bei zwei Schwulen ein, doch das macht ihn auf Dauer nicht glücklich.
Zeichentrick, USA 2003- mehr TV-Tipps »
















ralli
Vielen Dank für den Hinweis. Die Serie spielt tatsächlich in einem fiktiven Staat, wird aber ausschließlich in Kalifornien gedreht. Red.