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- 07. März 2007 2 Min.
Die ersten Billigflieger entdecken die Langstrecke - Tipps (nicht nur) für schwule Globetrotter
Von Micha Schulze
Während sich die meisten deutschen Billigflieger vor Interkontinental-Flügen noch scheuen, zieht es die asiatischen Low-Cost-Carrier nach Europa. Nach dem Start von Oasis Airlines, die ab 75 Pfund von Hongkong nach London fliegt, will im Juli AirAsia-X den Flugbetrieb zwischen der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur und Großbritannien aufnehmen. Die neue Airline, ein gemeinsames Ableger des erfolgreichen Billigfliegers AirAsia und der malaysischen Fly Asian Xpress (FAX), will zum Start Tickets für weniger als drei Euro anbieten.
Bei geplanten Reisen nach Übersee kann es sich in der Tat auszahlen, Abflüge aus einem Nachbarland zu prüfen. So fliegt die kanadische Fluglinie Zoom Airlines ab britischen und französischen Flughäfen nach Montreal oder Toronto. Auf ein Konzept mit günstigen Business-Class-Tickets setzt wiederum die französische L'Avion. Auf der Strecke Paris-New-York setzt die Airline eine Boeing 757 mit lediglich 90 Business-Plätzen ein. Für rund 1.000 Euro sind Hin- und Rückflug zu haben.
Wenn man die Langstrecke in Paris oder London antritt, können andere Billigflieger wie Germanwings oder TUIfly als Zubringer fungieren. Allerdings sollte man genügend Zeit zum Umsteigen oder besser noch einen Stopover einplanen: Erreicht man den Anschlussflug nämlich nicht, muss in der Regel ein neues Ticket gelöst werden.
Special-Oneway-Tarife ab 99 Euro direkt ab Deutschland nach Asien, in die Karibik oder nach Nordamerika bietet allein die Condor an - der erste interkontinentale Billigflieger überhaupt. Allerdings ist es bei Condor erfahrungsgemäß schwierig, einen ebenso günstigen Rückflug zu bekommen. Seit vergangenen Oktober fliegt zudem Pro Sky Travel zweimal wöchentlich mit einer Maschine der brasilianischen BRA von Köln nach Rio de Janeiro. Tickets gibt's ab 199 Euro.
Die meisten deutschen Billigflieger sehen in der Langstrecke jedoch kein neues Geschäftsfeld. "Bei einem Flug nach New York müssen Sie im Schnitt 500 Euro pro Ticket verlangen - sonst kommt das Unternehmen nicht auf seine Kosten", winkt Air-Berlin-Sprecher Peter Hauptvogel ab. Wie risikoreich das Geschäft ist, zeigt das Beispiel von Air Madrid. Die spanische Linie, die günstige Tickets nach Südamerika anbot, musste letztes Jahr den Flugbetrieb einstellen.
7. März 2007
Link-Tipps:
Air Asia
Condor
Oasis airlines
L'Avion
Pro Sky Travel
Zoom Airlines
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so gerne ich selbst reise - passen billige Langstreckenflüge noch in unsere Zeit? Es mag ja sinnvoll, Reiseziele zu besuchen, so lange sie noch nicht überflutet oder durch Stürme verwüstet sind. Aber wäre es nicht besser, durch ein klimabewusstes Verhalten dazu beizutragen, dass es gar nicht erst dazu kommt? Immerhin ist der Flugverkehr nicht unwesentlich für die CO2-Belastung unseres Planeten. Wir sollten deswegen rechtzeitig über Alternativen nachdenken - auch für uns Schwule und Lesben. Vielleicht wäre das mal eine Reportage wert.
Viele Grüße
Jörg Ebel