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  • 30. März 2007 33 1 Min.

London (queer.de) - Zum ersten Mal seit rund 200 Jahren zweifelt die katholische Kirche in Großbritannien an, ob es sich vereinbaren lässt, Katholik und Brite zu sein. Grund ist das Antidiskriminierungsgesetz, das in einem Monat in Kraft treten soll und Schwulen und Lesben gleichen Zugang zu Waren und Dienstleistungen zusichert (queer.de berichtete). Kardinal Cormac Murphy-O'Connor, Chef der Katholiken in England und Wales, sagte am Mittwoch in einem Vortrag, dass die Regierung "eine andere Form von Demokratie will, nämlich eine, in der Vielfalt und Gleichheit mit Religion in Konflikt stehen." Er beklagte, dass christliche Arbeit in Großbritannien so gut wie unmöglich sei: "Wenn Christen ihrem Glauben folgen, gelten sie als intolerante Dogmatiker. Wenn sie sündigen, gelten sie als Heuchler. Wenn sie sich für die Armen einsetzen, gelten sie als schwachsinnige Gutmenschen. Wenn sie die Familie verteidigen, gelten sie rechtslastige Reaktionäre", so O'Connor nach Angaben der "Daily Mail". Der Kardinal setzte sich insbesondere dafür ein, dass katholische Adoptionsagenturen weiter schwul-lesbische Paare ablehnen sollen. Das wäre nach dem Antidiskriminierungsgesetz jedoch verboten. Wenn die Kirche diesen Kampf verliere, "ist es schwierig sich vorzustellen, wo das einmal enden wird", so der Kardinal. Er äußerte die Befürchtung, dass mit dem angeblichen Verlust der Werte auch die Demokratie untergehen könnte. (dk)

-w-

#1 rudolfAnonym
  • 30.03.2007, 15:11h
  • 1. Erst ist für jeden Protestanten eine blanke Unverschämtheit, daß dieser kath. Kleriker das 'Christliche' für seine Instution reservieren will.

    2. Wieso verteidigt man die Familie, indem man Haß gegen Schwule und Lesben sät? Das ist völlig unverständlich.
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#2 SebiAnonym
  • 30.03.2007, 15:19h
  • Tja eines wird auf lange Sicht wohl aus Europa weichen müssen: Entweder die Demokratie oder der Katholizismus, wie ihn der Kardinal versteht. Die Zeichen stehen ganz gut, dass uns die Demokratie erhalten bleiben wird, auch wenn z.B. der Papst darüber ganz ganz dolle weinen mag (Demokratie verletzt nämlich seine religiösen Gefühle)....oooooooooh!
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#3 HandoAnonym
  • 30.03.2007, 15:29h
  • Eine tolle Nachricht! Weiter so! Es muss noch alles viel absurder kommen! Denn das ist die einzige Methode, auch die letzten römisch-katholischen Schwulen wachzurütteln, damit diese endlich aus dieser Organisation austreten!!!

    Denn der massenweise Kirchenaustritt ist die EINZIGE Antwort, die diese Organisation, die an Verlogenheit nicht zu überbieten ist, versteht.

    Kapläne, die mit einer Frau zusammenleben, die offiziell die "Gemeindesekretärin" ist, Pfarrer und Prälaten, die am Samstag abend die Schwulensaunen bevölkern und am Sonntag morgen gegen Homosexualtät wettern, Kardinäle, die mit der Mafia zusammenarbeiten (wie in Neapel) und über Nächstenliebe faseln....

    Wann endlich begreifen es die Schwulen, die noch in dieser Organisation Mitglied sind, dass es denen nur um Macht, Geld und gesellschaftlichen Einfluss geht?

    Ach ja, der Kirchenaustritt ist denkbar einfach: Man geht mit dem Personalausweis zum Amtsgericht
    (Abt. "KIrchenaustritte"); 5 Minuten später sieht das Leben ganz anders aus und eine Last ist von einem abgefallen! Und man spart auch noch die Kirchensteuer, die man dann einer menschenfreundlichen Organisation geben sollte.
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