London (queer.de) - Der ehemalige britische Premierminister Sir Edward Heath von der Konservativen Partei soll schwul gewesen sein, habe aber seine Sexualität versteckt, um seine Karriere nicht zu gefährden. Das schreibt Brian Coleman, konservativer Abgeordneter des Londoner Stadtparlaments, im Nachrichtenmagazin "New Statesman". Demnach sei Heath bereits in den 50er Jahren gesagt worden, dass Klappenbesuche seiner beruflichen Laufbahn erheblichen Schaden zufügen könnten. Nach Coleman sei das in den Führungszirkeln der Partei "Allgemeinwissen" gewesen.
Andere konservative Politiker glauben nicht an die Homosexualität von Heath, der ein Jahrzehnt lang Parteivorsitzender war: "Er war mit der Politik verheiratet", so Derek Conway, der 2001 den Sitz von Heath im Unterhaus übernahm. "Er hatte keine Begleiterin in seinem Leben, aber es gibt Menschen, die kommen sehr gut ohne das aus."
Heath war von 1970 bis 1974 britischer Premierminister. Er hat nie geheiratet. 2005 starb er im Alter von 89 Jahren. (dk)
Dem kann ich voll und ganz zustimmen. Immer wieder diese neuen "Sensations-Outings" die kein Mensch braucht!! Und selbst wenn er schwul gewesen sein sollte - dann geht das IHN und sonst niemanden etwas an !!!!
@stefan
Definitiv Sommerloch!
Morgen kommt die Nachricht, daß Jelzin bestimmt schwul war... Naja, zumindest ist jetzt meine Neugier, was tote britische Premiers und deren Privatleben anbelangt, gestillt...
Wenn Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, aus irgendwelchen (und zwar ganz bestimmten) Gründen ihre homosexuelle Identität verstecken oder geheimhalten und mit ihr nicht ebenso selbstverständlich, selbstbewusst und offen umgehen, wie Heterosexuelle dies auch tun, dann sollten wir sehr dringend über diese Menschen und deren Situation sprechen!
Kein Mensch käme von sich aus jemals auf die Idee, seine sexuelle Identität so konsequent zu verleugnen, kleinzureden und als "nicht wichtig" zu unterminieren, wie viele Homosexuelle dies (übrigens auch hier im Forum) immer wieder tun!
Dieses Phänomen bedarf einer gründlichen Aufarbeitung und noch mehr: Die ihm zugrunde liegenden gesellschaftlichen Verhältnisse bedürfen einer radikalen Veränderung! Und die bekommen wir nicht, wenn wir den Status quo und die nach wie vor eklatante Ungleichheit der Lebenssituation von Homo- und Heterosexuellen totschweigen oder schönreden.
Ich finds immer richtig scheisse, "Vermutungen" anzustellen, wenn sich die "Betroffenen" nicht mehr dazu äussern können (...)
Und wie immer an dieserStelle: "Wen interessiert das wirklich?" ...