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- 15. Mai 2007 1 Min.
Toronto (queer.de) - Nach Angaben einer iranischen Exil-Homogruppe sind in der südwestiranischen Großstadt Isfahan 87 Männer wegen Homosexualität festgenommen worden. Sie alle hatten einer Geburtstagsfeier eines Schwulen teilgenommen, den die in Toronto ansässige Iranian Queer Organization (IRQO) als Farhad identifiziert hat. Die IRQO nennt nie die vollen Namen der Opfer, da dies auch ihre Familien gefährden würde. Der Vorfall soll am 10. Mai stattgefunden haben.
Augenzeugen berichten von gewalttätigen Übergriffen
Die Polizei sei dabei dem Bericht zufolge mit äußerster Brutalität vorgegangen. "Ich habe noch ein Geschenk für Farhad gekauft und bin deshalb zu spät zur Party gekommen", berichtete Peyman telefonisch der IRQO. "Als ich ankam, war bereits überall Polizei. Alle meine Freunde wurden verhaftet. Sieben oder acht Polizisten haben sie mit Gummiknüppel geschlagen. Zwei sind aus dem 2. Stockwerk gesprungen – sie waren in einer sehr schlechten Verfassung". Andere Anrufer erzählten von "blutüberströmten verhafteten Männern". Nach Angaben von IRQO gibt es Berichte, dass die Männer in der Haft gefoltert würden und ihr Leben in Gefahr sei.
Im Iran steht auf Homosexualität die Todesstrafe. Seit 1979 sollen die Mullahs Menschenrechtsorganisationen zufolge mindestens 4.000 schwule Männer hingerichtet haben. (dk)
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