https://queer.de/?6935
- 18. Mai 2007 1 Min.
St. Petersburg (queer.de) - Nach dem Gay Pride in Moskau ist nun auch der CSD in Sankt Petersburg verboten worden. Wie das deutschsprachige Portal russland.ru berichtet, haben die zuständigen Behörden den Antrag für die Durchführung einer Parade am 26. Mai abgelehnt.
Die Begründung der Absage ist allerdings nicht – wie in Moskau – eindeutig homophob. "Die Durchführung der Gay-Parade ist nicht genehmigt worden, weil der angekündigte Ort und die Zeit mit den Veranstaltungen zum Jahrestag der Stadtgründung zusammenfallen", wird ein Behördensprecher zitiert. Die Organisatoren der Gay-Parade wollten am 26. Mai einen Zug durch den Newski Prospekt veranstalten. Doch an diesem Tag findet dort ein Karneval zum Jahrestag der Stadtgründung statt.
Zudem hatten im Vorfeld der Beantragung einige Homo-Organisationen angekündigt, nicht an der Sankt Petersburger Gay-Parade teilnehmen zu wollen. Unter anderem sagte Igor Petrow, Koordinator des russischen LGBT-Netzes, dass er nichts von den Organisatoren der Gay-Parade in Sankt Petersburg wisse. Alexander Kucharski, Vorstandsvorsitzender des LGBT-Clubs "Krylia" ("Flügel"), nannte die Organisatoren "Leute aus dem Nirgendwo". (cw)
Links zum Thema:
» Wieder CSD-Verbot in Moskau (queer.de vom 15.05.07)















Deswegen ist es sehr dumm (selbst wenn man im Einzelfall anderer Meinung ist) beim Beschneiden von Grundrechten tatenlos zuzusehen, wie das die Russen machen.
-----------------------------
Als die Nazis die Kommunisten holten,
habe ich geschwiegen;
Ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Sozialdemokraten einsperrten,
habe ich geschwiegen;
ich war ja kein Sozialdemokrat.
Als sie die Gewerkschafter holten,
habe ich geschwiegen;
ich war ja kein Gewerkschafter.
Als sie die Juden holten, habe ich geschwiegen,
ich war ja kein Jude.
Als sie mich holten, gab es keinen mehr,
der protestieren konnte.
(Martin Niemöller)