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- 23. Mai 2007 2 Min.
Berlin (queer.de) - Eine Reihe von Prominenten unterstützt die Aktion des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD), einen ausdrücklichen Diskriminierungsschutz für Schwule, Lesben und Transgender ins Grundgesetz aufzunehmen. So wird die "Aktion Grundgesetz" unter anderem vom ehemaligen CDU-Generalsekretär Heiner Geißler, ver.di-Chef Frank Bsirske, der evangelischen Bischöfin Maria Jepsen sowie der Vorsitzenden des Zentralrats der Juden, Charlotte Knobloch, unterstützt. Auch viele Fernsehstars schlossen sich der Forderung an: Dazu gehören Politmoderatorin Maybrit Illner, Showmaster Jürgen von der Lippe und Schlager-Papi Dieter Thomas Heck.
LSVD-Sprecherin Hannah Lea erklärte dazu, dass der heutige Tag des Grundgesetzes "leider kein guter Tag für Lesben und Schwule" sei. "Denn er erinnert auch daran, dass die Verfassung Homosexuelle als Bürger zweiter Klasse behandelt", so Lea. "Die fehlende Berücksichtigung im Grundgesetz wirkt sich bis heute negativ auf die Lebenssituation von Lesben und Schwulen aus. Rechtssprechung und Gesetzgebung lehnen in vielen Fällen eine Gleichberechtigung ab. Die Verfassung muss daher klarstellen: Niemand darf wegen der sexuellen Identität benachteiligt werden."
Der LSVD fordert deshalb eine Erweiterung des Gleichheitsartikels im Grundgesetz um das Merkmal "sexuelle Identität". In Artikel 3, Absatz 3 GG soll es in Zukunft heißen: "Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seiner sexuellen Identität, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden." (pm/dk)
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