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  • 23. Mai 2007 17 2 Min.

Nach großem Streit in der Szene macht das große Kölner Bordell einen Rückzieher und beteiligt sich nicht mehr am Cologne Pride.

Von Christian Scheuß

Wem gehört der CSD und wer ist willkommen in den Reihen der Schwulen und Lesben und wer nicht? Die einfache Antwort, dass jeder dazugehört, sofern er sich für die Emanzipation sexueller Minderheiten einsetzt, scheint in Köln nicht mehr zu gelten. Denn die Frage, ob sich das große Kölner Bordell "Pascha" an der Parade und als Sponsor beteiligen darf oder nicht, das hat in diesem Jahr fast zu einer Spaltung der Community geführt. Die Konfliktlinie lief dort vor allem zwischen den schwulen Männern, die Prostitution "nicht so schlimm finden" und den (lesbischen) Frauen, die mit sexueller Ausbeutung und Machtverhältnissen argumentierten. Die Verantwortlichen des Pascha haben nun einen Schlussstrich unter die emotional geführte Debatte gesetzt und sich für einen Rückzug entschieden.

Diese Entscheidung kam überraschend, denn die Mitgliederversammlung des Kölner Lesben- und Schwulentages (KLuST), dem CSD-Veranstalter, hatte sich Anfang Mai nach hitziger Debatte mehrheitlich gegen einen Ausschluss ausgesprochen. Als Reaktion darauf beschloss das schwul-lesbische Beratungszentrum RUBICON, sich mit ihren Veranstaltungen offiziell nicht mehr am CSD zu beteiligen.

Aber auch im Kulturbereich musste das Bordell Prügel einstecken. Das Kulturfestival Sommerblut, das alljährlich mit vielen schwul-lesbischen Acts im Mai und Juni aufwartet, wollte ursprünglich die Auftaktveranstaltung im Pascha stattfinden lassen. Feministinnen und konservative Politiker liefen Sturm gegen diese Entscheidung. Veranstalter Rolf Emerich beugte sich schließlich dem öffentlichen Druck und verlegte das Opening in das Kölner Theaterhaus.

Im Pascha stellen auch Transsexuelle und Callboys ihre sexuellen Dienstleistungen zur Verfügung.

23.05.2007

#1 OlafAnonym
  • 23.05.2007, 18:16h
  • Auch die Gay Community diskriminiert. Schade!
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#2 seb1983
  • 23.05.2007, 18:22h
  • @Olaf

    Es gibt kaum einen Ort wo mehr ausgegrenzt diskriminiert, abgelästert und gleichzeitig massig Kohle abgesahnt wird wie in der Szene!
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#3 OlafAnonym
  • 23.05.2007, 18:48h
  • @seb1983
    Das sehe ich nicht so grundsätzlich. Die Szene ist doch ein schöner Ort, um zu feiern und mit Freunden auszugehen, auch mit Heten. Natürlich kann man dort auch Sex bekommen, das ist ja auch nix Schlimmes. Man muss ja nicht immer hingehen.

    Aber mir ist sie immer sehr offen vorgekommen, von Ausnahmen abgesehen. Darum ist diese Diskriminierung des Bordells in Köln auch so schade.
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