
https://queer.de/?7029
- 05. Juni 2007 1 Min.
Stuttgart (queer.de) - Das CDU-geführte baden-württembergische Innenministerium will den Gesprächsleitfaden für einbürgerungswillige Ausländer in mehreren Punkten verändern; dabei sollen die Fragen zu Homosexualität komplett gestrichen werden, berichtet die dpa.
Die Loyalitätsprüfung war Anfang 2006 eingeführt worden und sollte feststellen, ob die Neubürger Werte wie Toleranz und Demokratie verinnerlicht haben (queer.de berichtete). Eine Frage lautet: "Stellen Sie sich vor, ihr volljähriger Sohn kommt zu Ihnen und erklärt, er sei homosexuell und möchte gerne mit einem anderen Mann zusammen leben. Wie reagieren Sie?".
Nach heftiger Kritik von islamischen Verbänden und der Opposition hat FDP-Justizminister Ulrich Goll bereits vor einem knappen Jahr gefordert, die Homo-Fragen zu streichen, da sie nichts über "die Einstellung des Einbürgerungswilligen zum Grundgesetz" aussagten (queer.de berichtete). Die jetzige Version muss noch im Kabinett beraten werden.
Die Oppositionsparteien SPD und Grüne lehnen den Gesprächsleitfaden komplett ab.
Der Landesdatenschutzbeauftragte begrüßte die Veränderungen, da die Fragen nun "deutlich entschärft und neutraler gefasst" seien. (dk)

der ist sowieso extrem schwulenfreindlich