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- 23. August 2007 1 Min.
Kapstadt (queer.de) - Eine Studie südafrikanischer Wissenschaftler besagt, dass Naturprodukte wie Rüben antiretrovirale Aids-Medikamente nicht ersetzen können. Das behauptet aber die südafrikanische Gesundheitsministerin Manto Tshabalala-Msimang. Der Bericht der Academy of Science of South Africa bestätigt nun, was weltweit ohnehin als gesicherte Tatsache gilt. "Wir sind zu der Ansicht gelangt, dass kein Lebensmittel und keine Zutat in Lebensmitteln oder Nahrungsergänzungsmittel als wirkungsvolle Alternative zu adäquater Behandlung angesehen werden kann", erklärte Professor Barry Mendelow. In dem 300 Seiten starken Bericht äußerten die Wissenschaftler scharfe Kritik an Tshabalala-Msimang, die Aidspatienten zur Einnahme von Olivenöl, Zitronen und Knoblauch geraten hatte.
Die Gesundheitsministerin hatte erst vor kurzem wieder ihren Posten aufgenommen, nachdem sie mehrere Monate lang wegen einer Lebertransplantation krank gemeldet war. Ihre Rückkehr führte zu Kontroversen, insbesondere wegen der Entlassung von Nozizwe Madlala-Routledge, der stellvertretenden Gesundheitsministerin, die das Amt während der Krankheit Tshabalala-Msimangs übernommen und viel Lob für Präventionskampagnen erhalten hatte. Außerdem wurde Tshabalala-Msimang von den Medien beschuldigt, ihre Lebertransplantation sei die Folge jahrelangen Alkoholmissbrauchs gewesen.
Schätzungen zufolge sind 5,4 Millionen Südafrikaner HIV-positiv. Täglich gibt es 1.400 Neuinfektionen und 900 Aids-Tote zu beklagen. (dk)















Kein Wunder, dass immer mehr europäischstämmige Einwohner Südafrika fluchtartig verlassen....