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  • 24. September 2007 37 1 Min.

Berlin (queer.de) - Die SPD-Programmkommission hat am Samstag ein Grundsatzprogramm gebilligt, in der die Ehe indirekt als Verbindung zwischen Mann und Frau definiert wird. Homo-Paare sollen aber nach dem Willen der Sozialdemokraten "unterstützt" werden. Dort heißt es wörtlich unter dem Punkt "Kinder und Familien stärken": "Die meisten Menschen wünschen sich die Ehe, wir fördern sie. Wir unterstützen auch andere gemeinsame Lebenswege, gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften, alleinerziehende Eltern." Damit unterscheidet das Programm ausdrücklich die Ehe von "gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften". Das Lebenspartnerschaftsgesetz wird ansonsten in dem Text nicht erwähnt.

Der Entwurf definiert den Begriff "Familie" unter Einschluss von Homo-Partnerschaften: "Familie ist dort, wo Kinder sind und wo Lebenspartner oder Generationen füreinander einstehen".

Außerdem bekennen sich die Sozialdemokraten zum Antidiskriminierungsgrundsatz: "Wir wenden uns gegen jede Form von Privilegien oder Benachteiligungen aufgrund der Herkunft, des Standes, der Hautfarbe, des Geschlechts, der sexuellen Orientierung, der Religion."

In dem Programm versteht sich die SPD als "linke Volkspartei" und behält den historischen, aber innerparteilich umstrittenen Begriff "demokratischen Sozialismus" als Zielsetzung bei. Der 36-seitige Entwurf soll Ende Oktober auf dem Hamburger Parteitag beschlossen werden. (dk)

-w-

#1 thomas, kölnAnonym
  • 24.09.2007, 14:59h
  • Die Definition wonach "Familie" dort ist, wo Kinder sind ist grundsätzlich richtig.

    So gesehen reichen uns drei Steuerklassen aus:

    Klasse 1: ohne Kinder und mit oder ohne Partner
    Klasse 2: mit Kinder und ohne Partner
    Klasse 3: mit Kinder und mit Partner

    Ggf. noch mit Staffelungen ob und in welcher Höhe Einkommen erzieht wird und ob und in welcher Höhe Aufwendungen z.B. für Pflege und Fürsorge des Kindes/Partners anfallen.

    Das bedeutet, dass ein Paar welches ohne Kinder und ohne Pflegeaufwand zusammen lebt (egal ob Ehe oder Lebenspartnerschaft) dann eben voll besteuert wird.

    Denn immerhin spart ein Paar ja durch das Zusammenleben Geld da z.B. größere Wohnung im qm-Preis günstiger sind als kleine Wohnungen und bei vernünftiger Planung auch die übrigen Lebenshaltungskosten bei Paaren geringer ausfallen als bei Singles.

    Also warum soll man bei Paaren (bei denen kein Pflegeaufwand anfällt) noch was finanziell besserstellen?
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#2 JürgenAnonym
  • 24.09.2007, 15:06h
  • Wundert mich nicht, dass die Homoehe bei der SPD so gut wie nicht vorkommt. In Rheinland-Pfalz gibt es seit Jahren keine einheitliche Regelung hierzu, und auf Anfrage erfährt man von der - mit absoluter Mehrheit allein regierenden - Landes-SPD, dass hier auf absehbare Zeit auch nicht mit einer landeseinheitlichen Anpassung ans Lebenspartnerschaftsgesetz zu rechnen ist. Schwule und Lesben sind für diese Partei kein Thema.
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#3 gerdAnonym
  • 24.09.2007, 15:32h
  • Das SPD-Programm ist insoweit in Ordnung und damit können homosexuelle Menschen in ihren Forderungen zufrieden sein. Damit läßt sich leben.

    Weniger Begeisterung ruft hingegen hervor, wie sich die SPD in der Grossen Koalition gegenwärtig verhält und sich anscheinend "unterbuttern" und von der CSU vorführen läßt. Es läßt sich kaum noch feststellen, wo die SPD an ihren Positionen festhält. Zu sehr wird die SPD "weichgekocht" und setzt beispielsweise die Forderungen homosexueller WählerInnen nicht um. Man darf gespannt sein, was bei der anstehenden Erbschaftsteuerreform geschieht.
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