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  • 01. Oktober 2007 61 2 Min.

Berlin (queer.de) - Staatsministerin Professor Dr. Maria Böhmer (CDU) hat dem TV-Sender RTL2 vorgeworfen, Vorurteile gegen Zuwanderer und Homosexuelle zu schüren. Anlass der heftigen Kritik der Beauftragten für Migration, Flüchtlinge und Integration ist die neue Doku-Soap "Willkommen in der Nachbarschaft". Darin bewerben sich fünf Familien um ein Haus im Wert von 250 000 Euro – wer einziehen darf, entscheiden am Ende die Nachbarn.

Damit die Serie nicht konfliktfrei bleibt, schickt RTL2 vorwiegend Minderheiten ins Rennen um das Haus, darunter auch ein lesbisch-transsexuelles Paar mit Kind, und konfrontiert die Bewerber mit einer sehr spießigen Nachbarschaft. In der ersten Folge, die heute Abend um 20:15 Uhr ausgestrahlt wird, zieht beispielsweise der Schwarzafrikaner Kopa mit seiner deutschen Frau Veronika und drei Kindern ins Haus. "Dass er ein Farbiger ist, kann ich gerade noch ertragen", kommentiert ein Nachbar.

"Ein Experiment mit einem lohnenswerten Preis", ist RTL-2-Programmdirektor Axel Kühn laut "Bild" von dem Konzept überzeugt. Die Kandidaten würden "zu Randgruppen der Gesellschaft stilisiert und in einem künstlichen Wettbewerb gegeneinander ausgespielt", meint dagegen Professor Dr. Böhmer. "Das ist diskriminierend und menschenverachtend."

Schützenhilfe bekommt Böhmer vom Vertreter des Bischofs im Dekanat Weinheim, Fritz Ulmer: "Solche Sendungen sollten verboten werden. Auch die Freiheit der Medien sollte ihre Grenzen haben." (cw)

Soll die Doku-Soap abgesetzt werden? Beteilige dich an der neuen queer.de-Umfrage (rechte Spalte)!

-w-

#1 SvenAnonym
  • 01.10.2007, 11:54h
  • Dass das Format völlig bekloppt ist, darüber sind wir uns wohl alle einig.
    Allerdings zeigt es auch wie tief der Fremden- und der Schwulenhass in der Gesellschaft sitzt.
    Mit dem AGG könnten eigentlich die Farbigen und die Homosexuellen sich einklagen, wenn sie verlieren, da sie nur auf Grund ihrer sexuellen Orientierung bzw. ihrer Hautfarbe das Haus nicht bekommen haben.
    Ich hoffe mal, dass es teuer wird für RTL2 :-)
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#2 GeorgAnonym
#3 thomas, kölnAnonym
  • 01.10.2007, 13:21h
  • Das kommt dabei raus wenn man rein auf Werbeeinnahmen angewiesen ist und um jeden Preis Quote machen muss. Ein weiteres Beispiel für den Erhalt der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und die Notwendigkeit der Rundfunkgebühren um eine unabhängige Finanzierung zu sichern.

    Sollten sich mal die schwulen/lesbischen Anhänger der "Pünktchen-Partei" FDP hinter die Ohren schreiben. Wenn´s nach denen ginge in diesem unserem Lande (was hoffentlich nie, nie wieder passiert) würde es nur privat finanziertes TV geben.
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