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- 08. Oktober 2007 1 Min.
Bogota (queer.de) - Der oberste Gerichtshof von Kolumbien hat entschieden, dass die Regierung in Sache Krankenversicherung Homo-Paare mit Heterosexuellen gleichstellen muss. Damit feiern Homo-Aktivisten unter Führung der Gruppe Colombia Diversa einen weiteren Etappensieg. Bereits im Februar hatte das Corte Constitucional entschieden, dass die Benachteiligung gleichgeschlechtlicher Paare bei Eigentumsrechten gegen die Verfassung verstoße (queer.de berichtete). Homo-Aktivisten wollen nun weitere Klagen wegen Benachteiligungen im Erb- und Rentenrecht einreichen. Auch hier definiert der Gesetzgeber Partner als "Mann und Frau", was nach dem jetzigen Votum der Richter gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz der Verfassung verstoße.
Ein Gesetz über Eingetragene Partnerschaften wurde seit 1999 bereits vier Mal im Parlament des 42 Millionen Einwohner zählenden Landes beraten. Zuletzt scheiterte ein Vorstoß im Juni am Widerstand einiger Senatoren nach erheblichem Druck der Katholischen Kirche. Präsident Álvaro Uribe hat angekündigt, dass er ein Gesetz zur Einführung der Homo-Ehe unterschreiben werde. (dk)















Wenn es in Kolumbien tatsächlich zur Gleichbehandlung auch im Renten, Versorgungs und sogar Erbrecht kommen sollte, dann verleihe ich persönlich dem Deutschen Bundestag das Armutzeugnis 2007.