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- 27. Oktober 2007 2 Min.
Hamburg (queer.de) - Volker Beck hat den Kölner Kardinal Joachim Meisner im "Spiegel" einen "Hassprediger" genannt. Der Parlamentarische Geschäftsführer der grünen Bundestagsfraktion reagierte damit auf eine Preidgt Meisners in der Schweiz, in der er eheähnliche Gemeinschaften wie Homo-Partnerschaften dem Hamburger Nachrichtenmagazin zufolge als "im Kern verderblich" bezeichnete. "Die Menschheit richtet sich hier selbst zugrunde", erklärte der Kirchenmann und sprach vom "Triebbündel Mensch". Dazu Beck: "Kardinal Meisner betätigt sich einmal mehr als selbstgerechter Hassprediger, denn er spricht ganzen Gruppen von Menschen die Existenzberechtigung ab."
Erdiözese prüft Klage
Die Erzdiözese Köln prüft nun gerichtliche Schritte gegen den Grünenpolitiker. Im Juni hat sie bereits eine Einstweilige Verfügung gegen den Kölner Kabarettisten Jürgen Becker erwirkt, weil dieser Meisner ebenfalls als "Hassprediger" bezeichet hatte. Das Erzbistum erklärte, Meisner habe in seiner Predigt lediglich auf die Bedeutung von Ehe und Familie hingewiesen.
CDU und FDP attackieren Beck
Wolfgang Bosbach (CDU), stellvertretender Chef der Unionsfraktion im Bundestag, griff Volker Beck im Kölner "Sonntag-Express" scharf an. Die Kritik an Meisner nannte er "eine grobe Beleidigung, eine Beschimpfung, die weder im Ton noch inhaltlich etwas mit einer sachlichen Auseinandersetzung zu tun hat", so Bosbach. "Herr Beck, der für Toleranz mit Schwulen und Lesben wirbt, tut sich damit selbst keinen Gefallen". Der FDP-Abgeordnete Werner Hoyer erklärte, Meisner "in die Nähe von Terroristen, Islamisten und Selbstmordattentätern zu rücken, ist schlicht unanständig". Beide Politiker betonten jedoch, dass sie nicht alle Ansichten Meisners teilten. (dk)














