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- 12. November 2007 1 Min.
Vaduz (queer.de) - Während die liechtensteinische Regierung über die Einführung der Homo-Ehe berät, hat der Vaduzer Erzbischof jegliche rechtliche Anerkennung von Schwulen und Lesben kategorisch abgelehnt, weil Homosexualität eine "schwere Sünde" sei. Er könne die Homo-Ehe "niemals gutheißen", erklärte das katholische Kirchenoberhaupt Wolfgang Haas gegenüber der Tageszeitung "Liechtensteiner Vaterland". "Praktizierte Homosexualität ist objektiv eine schwere Sünde, deren rechtliche Anerkennung geradezu einen Skandal darstellen würde", so der 59-Jährige. Schwule und lesbische Partnerschaften widersprächen "sowohl der Schöpfungs- als auch der Erlösungsordnung".
In dem Interview kritisierte der Erzbischof auch den Islam scharf, weil diese Religion zu stark mit der Politik verflochten sei.
Im Oktober hatte das Parlament den Antrag zur Einführung der Homo-Ehe an die Regierung überwiesen. Eine Homo-Gruppe hatte zuvor in einer groß angelegten Kampagne für die Einführung von Eingetragenen Partnerschaften nach schweizerischem Vorbild gekämpft (queer.de berichtete).
Das Fürstentum Liechtenstein ist mit etwas über 35.000 Einwohnern eines der kleinsten unabhängigen Staaten in Europa. Drei Viertel der Bevölkerung ist katholisch. Die 160 Quadratkilometer große Erbmonarchie ist eng mit der Schweiz verflochten. (dk)














