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- 13. November 2007 1 Min.
Hamburg (queer.de) - Marcus Urban, ehemaliger Spieler bei Rot-Weiß Erfurt, hat sich in einem Interview mit der "Welt am Sonntag" als schwul geoutet. Der aus Erfurt stammende Spieler hat während seiner Karriere in den Neunzigern alles getan, um möglichst straight zu wirken. So ging er zum Beispiel sehr aggressiv gegen die anderen Mannschaften vor.
Lüge und Doppelleben seien in der Fußballwelt üblich. Es gäbe Scheinheiraten und Vorzeigefrauen für offizielle Anlässe. Selbst heute würde er keinem aktiven Spieler raten, sich öffentlich zu bekennen: "Die Gefahr wäre zu groß, dass der Spieler daran zerbricht."
Heute spielt der 36-Jährige beim ETSV Hamburg in einem Team, das zum schwul-lesbischen Sportverein Startschuss gehört. Ihm selbst seien drei homosexuelle Bundesliga-Profis bekannt, ob einer davon in der Nationalmannschaft spielt, wollte er nicht verraten. Aber er ist sich sicher, dass irgendwann ein Coming-out passieren wird: "Irgendwann wird sich ein aktiver Spieler zum Schwulsein bekennen. Denn man darf nicht vergessen, dass der erste Bundesligaprofi, der sich outen würde, zur Ikone und Kult-Figur in der Schwulen-Szene aufsteigen würde. Außerdem gibt es die Zusage vom DFB, der versprach, schwule Fußballer beim Coming-out zu unterstützen." (cw)
Links zum Thema:
» Das Interview bei Welt Online















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