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  • 14. Dezember 2007 8 2 Min.

Denver (queer.de) - Ein Lokalsender aus Denver berichtet, dass ein 24-Jähriger, der an zwei homophoben Kircheneinrichtungen insgesamt vier Menschen erschossen hat, schwul oder bisexuell sein könnte. Matthew Murray ist an einem christlichen Missionswerk und der New Life Church in Colorado von einer Sicherheitsbeamtin erschossen worden, nachdem er in die Menge gefeuert hatte (queer.de berichtete).

Der Sender KDVR berichtet, dass Murray auf einer Website für Opfer evangelikaler Kirchen vor der Tat Postings hinterlassen habe, die später gelöscht wurden. Seit Sommer soll er danach berichtet haben, wie er mit seiner Sexualität kämpft. "Leute wie wir kommen nach Meinung der Christen in die Hölle", zitiert KDVR. Als eines der Gründe nannte er: "Ich bin bisexuell."

Murray beklagte sich: "Ich kann nie ein Rendezvous mit einer Frau bekommen. Aber immerhin habe ich was mit Männern." Er habe auch seiner Mutter von seiner sexuellen Orientierung berichtet: "Ich habe ihr gesagt: Ich nehme Drogen, trinke Alkohol und habe schwulen Sex. Ich tue bloß das, was ein christlicher Pfarrer auch tut. Immerhin nehme ich kein Crystal Meth wie Ted Haggard."

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Haggard war Chef der New Life Church, bei der die Schießerei stattgefunden hatte. Der Anführer einer Dachgesellschaft von 30 Millionen Evangelikalen musste alle Ämter aufgeben, nachdem herausgekommen war, dass er Sex mit einem Callboy hatte und mit ihm die gefährliche Modedroge Crystal Meth konsumierte (queer.de berichtete). Anfang des Jahres gab Haggard bekannt, dass er von seiner Homosexualität "geheilt" worden sei (queer.de berichtete).

Täter sollte wegen Bisexualität "therapiert" werden

KDVR berichtet, dass auch Murray an einem Ex-Gay-Programm teilgenommen habe, mit dem christliche Kirchen die schwule Orientierung aus Männern heraustherapieren möchten.

In amerikanischen Internetforen wird die neue Entwicklung nun heiß diskutiert. So schreibt ein Leser aus Las Vegas: "Man nehme einen gesunden schwulen Mann, fülle ihn mit christlichem Selbsthass und ist dann ganz verwundert, wenn er angesichts eines rachsüchtigen Gottes sein Schicksal selbst in die Hand nimmt." (dk)

#1 gerdAnonym
  • 14.12.2007, 15:15h
  • Mein Gott...gut das ich einer liberalen Familie in Deutschland aufgewachsen bin, wo das ganze Coming-Out in den 1990ern kein Thema war und meine Eltern meinten, dass ich keinen besseren Partner hätte finden und ihnen vorstellen können. Ein perfekter Schwiegersohn meinte mein Vater, und ich sollte mich bloss hüten, ihn zu verlassen. Und ich habe ihn heute immer noch, worüber ich mich jeden Tag und seit vielen Jahren freue.

    Was wäre gewesen, wenn ich im Bible-Belt der USA aufgewachsen wäre, wo christliche Fundamentalisten mir mit Heilungsgebeten entgegengeeilt wären, während ich gerade mein Abitur gemacht hätte...nicht auszudenken und will ich mir auch besser nicht weiter ausmalen. Vielleicht wäre ich dann auch in diesen Heilerfängen in den USA Amok gelaufen oder hätte mich in Rom auf dem Petersplatz angezündet.

    Gut das die Queer hierüber schreibt; findet sich sonst nirgendwo im deutschsprachigen Blätterwald.
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#2 FredAnonym
  • 14.12.2007, 16:27h
  • gerd> und was wäre es erst, wenn du in einer islamischen/arabischen welt großgeworden wärest - schock-.
    obwohl die umfragen zeigen,dass amerikaner homofreundlicher sind als europäer, sagst du das gegenteil. hm
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#3 stromboli
  • 14.12.2007, 21:52hberlin
  • Schon in der Bibel werden amerikanische Autobahnen erwähnt...
    "Unreine Schwule" raus: Der Highway to Heaven
    ...; 12.12.2007
    Benedikt: Homo-Ehe bedroht Weltfrieden...

    1. stromboli schreibt am 12.12.2007, 10:56:36 Uhr:
    sollte da ein "umgekehrter" seinen frust losgeworden sein ...
    mir schwant böses!
    kommen jetzt metalldedektoren zum einsatz, zwecks einlasskontrolle im kölner dom, während der weihnachtsmesse durch unseren homofreund im purpurrock ?
    Religion wird immer mehr ein actionspektakel...

    nicht das ich rechthaberich auf erahntes beharre!
    Sollte da das passieren , was ich mittlerweile "klammheimlich " begrüße!? "

    Wie soll ich position beziehen , eine positive (!), angesichts toter und verwundeter?!
    Gudrun Enslin sagte:eine trennungslinie ziehen, zu jeder minute: eine trennungslinie ziehen an dem punkt der einem trennt vom anderen , vom gegner... ! wissen auf welcher seite der barrikade man steht.
    ich habe das in der vergangenheit unterschrieben ; ich werde es heute noch wieder unterschreiben!

    Beim besuch einer RAF- ausstellung in berlin 2006 , habe ich , bei der instalation des lebensweges von herrn schleier , diesem widerstandskämpfer des kapitals in bedrängten zeiten ; vom anfang seiner wirtschaftslichen tätigkeit, als verschicker von juden in arbeitslager ( macht ja nur frei, wie wir wissen!) ,über seine hoffungsvolle karriere als wirtschaftführer( hab ich da eben einen vor45'er terminus gebraucht?) , hin zum beklagenswerten opfer einer "rächenden nachkommenschaft", bedauerlicherweise ^^, auch nach jahrzehnten (!), keine regung des mittleides bekommen!
    Das gesicht : der schmiß- gezeichnete täter als opfer ... !!!...
    fragen wir lieber mal die tausenden arbeitssklaven , von ihm rekrutiert, rechtlos ausgebeutet und ( indirekt )ermordet!
    Nun!
    Ebenso kommen mir die Unbekannten gesichter jener mit/täter , welche in den kirchen sich vereinigten, um dort, in ihrem hass, ihrem abscheu betend ,gegen mich/uns zum totschlag aufzuruften! Eben jene , in diesen ihren hasskirchen , werden mein beileid nicht bekommen!

    ohne scham , ohne reue oder trauer:
    klammheimliche freude!
    wir treffen uns in der hölle - meiner !
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