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- 04. Januar 2008 2 Min.
Des Moines (queer.de) - Die ersten Vorwahlen zur US-Präsidentschaft haben bei den Republikaner Mike Huckabee und bei den Demokraten Barack Obama gewonnen. Huckabee siegte mit 38 Prozent vor dem Ex-Gouverneur Mitt Romney (25 Prozent), sowie Schauspieler Fred Thompson und Senator John McCain (je 13 Prozent). In der Demokratischen Partei gewann bei einer Rekordwahlbeteiligung Senator Barack Obama mit 38 Prozent vor John Edwards (30 Prozent) und Hillary Clinton (29 Prozent).
Der ehemalige Baptistenprediger Huckabee gilt als einer der homophobsten Kandidaten im Rennen. So hat er erst im Dezember eine vor 15 Jahren gefällte Aussage verteidigt, in der er die Internierung von HIV-Positiven forderte (queer.de berichtete). Huckabee war von 1996 bis 2007 Gouverneur des Staates Arkansas.
Der demokratische Gewinner Barack Obama gilt wie Edwards und Clinton als homofreundlich – er lehnt zwar die Öffnung der Ehe ab, spricht sich aber für Eingetragene Partnerschaften mit gleichen Rechten und Pflichten sowie umfassende Antidiskriminierungsgesetze aus (queer.de berichtete). Allerdings geriet er zuletzt in die Kritik von Homo-Gruppen, weil er sich im Wahlkampf auf einen christlichen Aktivisten stützt, der Homosexualität "heilen" will (queer.de berichtete).
Die Vorwahlen im bevölkerungsarmen konservativen Agrarstaat Iowa gelten traditionell als Test für die Wählbarkeit von Kandidaten. In den nächsten Wochen entscheidet sich bei weiteren Vorwahlen in anderen Bundesstaaten, welche Kandidaten die jeweiligen Parteien ins Rennen schicken. Ende Juli und Anfang August gibt es dann Nominierungsparteitage der Demokraten und Republikaner, bei denen die jeweiligen Sieger feierlich vorgestellt werden. Die Präsidentschaftswahlen finden Anfang November statt.
Bei landesweiten Umfragen führt nach wie vor Hillary Clinton bei den Demokraten. Im republikanischen Lager hat der einst klar führenden New Yorker Ex-Bürgermeister Rudy Giuliani, der in Iowa nicht angetreten war, inzwischen den größten Teil seines Vorsprungs eingebüßt und liegt nur noch knapp vor Huckabee und McCain. (dk)










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