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- 10. Januar 2008 1 Min.
Wien (queer.de) - Die Freiheitliche Partei in Wien hat gegen die Aufführung eines Stückes über schwule Liebe im Kindertheater protestiert. "König und König" soll ab Februar im "Dschungel"-Theater aufgeführt werden. In dem von den Niederländerinnen Linda de Haan und Stern Nijland als Bilderbuch verfassten Stück geht es um einen Prinzen, der keine Prinzessin zum Leben findet - und sich schließlich in einen anderen Prinzen verliebt.
Eduard Schock, FPÖ-Fraktionschef im Wiener Landesparlament, erklärte nach Angaben der Zeitung "Standard", dass mit dem Stück "Homosexualität schmackhaft" gemacht werden solle. "Durch die Hintertüre" werde Schwulsein als "absolut normal, vielleicht sogar total schick" dargestellt. Schuld daran sei auch die Politik der SPÖ, die "offensichtlich auf die Zerstörung der Familie als gewachsene Struktur" hinarbeite.
Das Buch "König und König" hat bereits mehrfach in den USA für Irritationen gesorgt. So verklagten 2006 Eltern eine Schule auf Entschädigungszahlungen, weil sie Grundschülern die "Homo-Propaganda" zugänglich gemacht hätten (queer.de berichtete).
Die rechtspopulistische FPÖ war in Österreich von 1999 bis 2005 der Juniorpartner der von der konservativen ÖVP angeführten Bundesregierung. Sie wurde zuletzt drittstärkste Kraft im Land.
"König und König" hat am 6. Februar in Wien Premiere. (dk)
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