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- 16. Januar 2008 1 Min.
Stockholm (queer.de) - Die schwedische Opposition will mit der Einbringung eines Gesetzentwurfs die Öffnung der Ehe im Königreich erzwingen. Der bereits in den Ausschüssen behandelte Entwurf solle bald zur Abstimmung gebracht werden, erklärten die oppositionellen Sozialdemokraten, Grüne und die Linkspartei. Sechs der sieben im Parlament vertretenen Parteien unterstützen die Ehe-Öffnung. Nur die Christdemokraten – der kleinste der vier Koalitionspartner – verhindert derzeit die Gleichstellung von Schwulen und Lesben.
"Wir wollen Druck auf die Regierung ausüben, denn die hatte bereits zehn Monate Zeit. Wir sind bereit, die Regierung zu überrollen", erklärte die sozialdemokratische Abgeordnete Carina Moberg. Die Gegner der Ehe-Öffnung sind entrüstet über den Vorstoß der Opposition: "Das ist ein unmoralisches Vorgehen", erklärte die Christdemokratin Yvonne Andersson. Sie sagte, es müssten erst die Beratungen beendet werden, bevor eine Entscheidung getroffen werden könne.
Die Regierung gab an, sie wolle in Kürze eine einheitliche Linie festlegen. Da die Mehrheit aber äußerst knapp ist, müssten nur wenige Abgeordnete mit der Opposition stimmen, um den Entwurf Gesetz werden zu lassen.
In Schweden gibt es seit 1995 Eingetragene Partnerschaften, die bereits jetzt die selben Rechte und Pflichten beinhalten wie die Hetero-Ehe. Zuletzt hat sogar die evangelisch-lutherische Kirche, der drei von vier Schweden angehören, die Öffnung der Ehe befürwortet (queer.de berichtete). (dk)














