Yaounde (queer.de) - Ein Gericht in Kamerun hat drei Männer wegen Homosexualität zu sechs Monaten Zwangsarbeit verurteilt. Das berichtet die Nachrichtenagentur AP unter Berufung auf Alice Nkom, die Anwältin von Lazare Baeeg, Emmanuel Balep und Tony Dikongue. Die Männer wurden bereits im August festgenommen und verbrachten ein halbes Jahr in Untersuchungshaft in der Hafenstadt Douala.
Nkom hat bereits angekündigt, gegen das Urteil Rechtsmittel einzulegen: "Keiner dieser Menschen wurde beim homosexuellen Geschlechtsverkehrs erwischt. Das Gericht kann sie also nicht für etwas verurteilen, was sie nie gemacht haben", so die Anwältin. Auch weil sie schon sechs Monate ohne Urteil im Gefängnis gesessen haben, müssten sie sofort entlassen werden.
Bei internationalen schwul-lesbischen Treffen hat Nkom bereits mehrfach ihr Land wegen des Homo-Verbots kritisiert. Im rund 17 Millionen Einwohner zählenden Kamerun kann Homo-Sex mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft werden. (dk)
kann man dort allein aufgrund der tatsache, dass man schwul ist, verurteilt werden?
dafür kann man doch gar nichts. ich meine, wenn man die haftstrafe verbüßt hat, und wieder freigelassen wird, was ist denn danach? dann ist man doch immer noch schwul. kann man dann gleich wieder verknackt werden?
ich verstehe auch nicht, wie dort das schwul-sein festgestellt wird. benutzen die lügendetektoren oder ärztliche sachverständige bei gericht?