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- 08. Februar 2008 2 Min.
Madrid (queer.de) - Der spanische Botschafter im Vatikan hat sich über die Einmischung des Kirchenstaats in den Wahlkampf beschwert. Wie Außenminister Miguel Ángel Moratinos bekannt gab, traf sich der Botschafter letzte Woche mit Vertretern des Vatikans, um seiner "Verblüffung" über die Einmischung Ausdruck zu verleihen. Die katholischen Bischöfe hatten die Wähler zuvor in einer gemeinsamen Erklärung aufgefordert, die Sozialisten nicht zu unterstützen. Hauptgrund ist die Öffnung der Ehe durch die Regierung von Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero.
In einer Rede in der südspanischen Stadt Córdoba erklärte Außenminister Moratinos, dass die katholische Kirche "politischen Terrorismus" betreibe, um einen Keil in die spanische Bevölkerung zu treiben. Das berichtet die Nachrichtenagentur AP. Der Minister bezeichnete die spanische Kirchenhierarchie ferner als "fundamentalistisch und neokonservativ". "Wir würden gerne bessere Beziehungen zum Heiligen Stuhl pflegen, aber wir verstehen dessen Haltung nicht", so Moratinos.
Die katholische Kirche in Spanien hat sich stets gegen die Linke ausgesprochen. So setzte sie sich im Bürgerkrieg für General Franco ein und stützte dessen Diktatur bis in die 70er Jahre. Danach machten die Bischöfe aus ihrer Abneigung gegenüber den Sozialisten nie einen Hehl.
Die Spanier wählen am 9. März ein neues Parlament. Konservative und Sozialisten liefern sich derzeit Umfragen zufolge ein Kopf-an-Kopf-Rennen. (dk)















Es ist ein fundamentalistischer Haufen, der die Weltherrschaft anstrebt, wenn auch anders als Bin Laden oder Bush.