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- 12. Februar 2008 2 Min.
Bremen (queer.de) - Der Streit um ein homophobes Seminar beim Bremer Jugendkongress Christival geht auch nach dessen Absage weiter. So kritisiert der Christliche Verein Junger Menschen (CVJM) die Grünen, die die Debatte um das Seminar, in dem es um die "Heilung" von Homosexualität gehen sollte, angestoßen haben: "Anstelle einer sachlichen Auseinandersetzung werden engagierte christliche Gruppen beschimpft und diffamiert", erklärte der CVJM-Gesamtvorstand. Die Organisation vermisse den "Respekt gegenüber Andersdenkenden und Andersglaubenden, deren Glaubens-, Gewissens- und Meinungsfreiheit in gleicher Weise durch das Grundgesetz geschützt ist wie die der Kritiker".
Unterstützung erhalten die Kritiker vom bayerischen Landesbischof Johannes Friedrich. Er teile die "Kritik an dem abgesagten Seminar voll und ganz", zitiert der Lesben- und Schwulenverband aus einem Brief. Wie die evangelische Nachrichtenagentur Idea meldet, äußert sich Friedrich allerdings nicht zu dem Brief, da dieser privater Natur gewesen sei.
Auch die Bundesarbeitarbeitsgemeinschaft "Christen bei den Grünen" unterstützt die Kritik an dem Seminar. Dieses sei von "christlich-fundamentalistischen Gruppen" organisiert worden, erklärte deren Sprecherin Sybille Mattfeld-Kloth.
Die Grünen haben eine Kleine Anfrage an die Bundesregierung gestellt, die voraussichtlich morgen beantwortet wird. Darin wird auf den wachsenden Einfluss von "Homo-Heilern" hingewiesen und nach der Position der Regierung sowie von Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) zu diesen "Therapien" gefragt. Von der Leyen ist Schirmherrin von Christival.
Der Jugendkongress wird vom 30. April bis 4. Mai in Bremen stattfinden. (dk)










Verständnis. Phobie bedeutet Angst, Wikipedia erklärt Homophobie als "eine
soziale, gegen Lesben und Schwule gerichtete Aversion bzw. Feindseligkeit".
Man kann ja gerne sachlich Kritik gegen das Seminar vorbringen, aber nur
weil jemand Schwule heilen möchte, kann man ihn nicht so ohne weiteres als
homophob abstempeln. Da macht man es sich dann doch ein bisschen zu
einfach.