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- 19. März 2008 1 Min.
Fulda (queer.de) - Eine Drogerie in Fulda darf keine Kondome verkaufen, weil das Haus der Katholischen Kirche gehört. Laut einer Sittenklausel im Mietvertrag muss Schlecker-Filialleiterin Monika Michel alle Artikel aus ihrem Laden verbannen, "die das öffentliche Ansehen der Kirche herabsetzen" könnten.
"Wir müssen Kunden, die Kondome kaufen wollen, zur Konkurrenz schicken", klagte Michel. Ihr gehe es jedoch nicht nur um den verlorenen Umsatz, sondern auch um Sexualhygiene. "Ich habe deswegen schon beim Bischof vorgesprochen." Der Oberhirte habe sie jedoch abblitzen lassen. Laut einem Bericht des Hessischen Rundfunks hat Monika Michel die leidige Diskussion mittlerweile desillusioniert aufgegeben: "Irgendwann wird man müde und fügt sich."
Schlecker-Bezirksleiterin Marlene Sormani kritisierte das Kondom-Verbot heftig: "Das ist ja wie im Mittelalter. Ich weiß nicht, ob diese Haltung vorteilhaft für das Ansehen der Kirche ist". Bistumssprecher Christof Ohnesorge kann die heftige Erregung dagegen nicht verstehen: "Ich weiß nicht, was daran kurios sein soll", sagte er. "Die Kirche kann nicht einerseits mechanische Verhütungsmittel ablehnen, aber andererseits dulden, dass in einem Haus der Kirche mit Kondomen Geschäfte gemacht werden." (cw)













*Ironie an*
aber das die "Pfaffen" jetzt eine Lanze für´s Barebacking brechen finde ich ja schon wieder richtig Klasse
*Ironie aus*
Da gibt es wohl nur eines was Schlecker tun kann - umziehn, oder auf´s Verbot pfeiffen ...