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  • 10. April 2008 9 2 Min.

Kairo (queer.de) - Ein Gericht in Kairo hat gestern fünf weitere HIV-positive Männer zu je drei Jahren Haft wegen "Ausschweifungen" verurteilt. Das Regime geht derzeit gezielt gegen HIV-Positive vor, denen es Homosexualität vorwirft. Verteidiger Adel Ramadan sagte der Nachrichtenagentur AP, die Männer seien nach der Verurteilung geschockt gewesen. "Zwei von ihnen haben geweint, die anderen waren ruhig, man sah aber in ihren Augen die Wut, weil sie so ungerecht behandelt wurden", so Ramadan.

Erst vor wenigen Tagen hatten über 100 Menschenrechtsorganisationen Ägypten für seine Jagd auf HIV-Positive kritisiert. Dabei warfen sie insbesondere ägyptischen Ärzten vor, ihre Patienten den Behörden auszuliefern (queer.de berichtete). Nach Angaben von Human Rights Watch wurden die jetzt Verurteilten von den Behörden lediglich wegen ihrer HIV-Infektion festgenommen und mussten sich in Haft einem weiteren HIV-Test unterziehen. Ramadan erklärte ferner, seine Mandanten seien gefoltert worden, um ihnen "Geständnisse" zu entlocken. Er will beim obersten ägyptischen Berufungsgericht gegen die Verurteilung vorgehen.

Zwar ist Homosexualität in Ägypten direkt nicht strafbar, Schwule werden allerdings mit Gummiparagrafen verurteilt. Ihnen wird zur Last gelegt, dass sie die öffentliche Ordnung gefährdeten oder sich der "moralischen Verdorbenheit" oder "der Verletzung der Lehren der Religion" schuldig gemacht hätten. Der spektakulärste Massenprozess ereignete sich 2001, als die Polizei 52 Männer auf einer Party verhaftete. 23 von ihnen wurden trotz internationaler Proteste zu Haftstrafen und Zwangsarbeit verurteilt. (dk)

-w-

#1 Tim-ChrisAnonym
  • 10.04.2008, 18:20h
  • Wenn ich so etwas lese, könnte ich echt kotzen. Es gibt noch so verdammt viel zu tun, bei unserem Kampf gegen die Ungerechtigkeit und Diskriminierung das man gar nicht weiß, wo man anfangen, bzw. weitermachen oder was man überhaupt tun soll...
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#2 hwAnonym
  • 10.04.2008, 19:03h
  • Kommunalwahlen in Ägypten , der Sieger Mubarak stand schon vor Schließung der Wahllokale fest. Die Wahlbeteiligung war ersten Meldungen zufolge sehr gering. Indessen scheint das ganze Land in Aufruhr. In Ägypten gärt es wie selten zuvor. Schwulnverfolgung zum Herrschaftserhalt.
    Hunger und Aufstände stürzen das Land in eine Krise
    Nur die Alphaversion eines Generalstreiks?

    Die Moslem-Bruderschaft hält sich noch zurück.

    www.heise.de/tp/r4/html/result.xhtml?url=/tp/r4/artikel/27/2
    7678/1.html&words=%C4gypten&T=%E4gypten


    Letzte Woche gab es Hungeraufstände in Burkina Faso, Marokko und Ägypten. Anfang des Jahres gab es bereits Aufruhr im Senegal und in Mauretanien.

    weltweit:
    400 % Preisanstieg bei Sommerweizen in den letzen 12 Monaten.
    75% Anstieg aller Lebensmittelpreise
    33 % des 2008 geernteten Maises der USA werden Biosprit.

    Laut FAO gab es in den letzten Monaten schon Nahrungsmittelaufstände in Guinea, Mauretanien, Mexiko, Marokko, Senegal, Usbekistan und Jemen. Indonesien musste den Notstand ausrufen, um die Strassenproteste wegen der Rekordpreise für Soja niederzuhalten. Diese Rekordpreise wurden durch US-Farmer ausgelöst, die nun neben Sojabohnen auch Mais für die Biotreibstoff-Industrie anbauen wollen.
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#3 chris
  • 10.04.2008, 20:04hDortmund
  • Hauptsache die deutschen Schwestern verbringen mal wieder den nächsten Sommerurlaub in Ägypten.

    Was geschieht eigentlich mit den Verurteilten nach der Beendigung ihrer Strafe? Werden die dann wieder angeklagt weil sie noch immer positiv sind?
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