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- 15. April 2008 2 Min.
Rom (queer.de) - Medienmogul Silvio Berlusconi konnte die Parlamentswahlen in Italien unerwartet klar für sich entscheiden. Damit gilt als sicher, dass es in den nächsten Jahren keine Anerkennung schwul-lesbischer Beziehungen in Italien geben wird.
Nach dem vorläufigen Endergebnis gewann Berlusconis Wahlbündnis "Volk der Freiheit" 47,3 Prozent der Stimmen. Sein Mitte-Links-Gegner Walter Veltroni kam mit seiner Demokratischen Partei nur auf 38 Prozent. Auch im Senat siegte Berlusconi klar mit 46,8 zu 37,5 Prozent. Damit hat er in beiden Kammern eine komfortable absolute Mehrheit. Kleinere Parteien außerhalb des Wahlbündnisses spielten keine Rolle. Auch die erste offen transsexuelle Abgeordnete Europas, die Kommunistin Vladimir Luxuria, verpasste den Wiedereinzug ins Parlament. Rechtspopulist Berlusconi war bereits von 1994 bis 1995 und von 2001 bis 2006 italienischer Ministerpräsident. Er erklärte nach dem Wahlsieg, er wolle die gesamte Legislaturperiode bis 2013 im Amt bleiben.
Berlusconi hat sich in den letzten Jahren stets gegen Homo-Rechte ausgesprochen. Der 71-Jährige kritisierte auch wiederholt das Vorhaben der von Romano Prodi geführten Regierung, Eingetragene Partnerschaften einzuführen. Prodis Mitte-Links-Bündnis umfasste ein breites Spektrum von Kommunisten bis zu Christdemokraten. Nach zwei Jahren brach die Koalition zusammen, bevor die bereits vom Kabinett beschlossene Homo-Ehe Gesetzeskraft erlangte (queer.de berichtete).
Veltronis Demokratische Partei ist eine Koalition aus acht Mitte-Links-Parteien. Er befürwortet die Einführung von Eingetragenen Partnerschaften. Der 52-jährige ehemalige Bürgermeister von Rom erklärte vor den Wahlen, er wolle nicht mehr mit der radikalen Linken zusammenarbeiten. (dk)














