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- 17. April 2008 2 Min.
Am 20. und 21. April wird an Befreiung des Konzentrationslagers Sachsenhausen erinnert
Von Carsten Weidemann
Am Sonntag, den 20. April wird ab 14 Uhr der 63. Jahrestag der Befreiung des KZ Sachsenhausen begangen. Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) veranstaltet an diesem Tag wieder eine Gedenkfeier für die schwulen Opfer des NS-Terrors. Am Montag darauf findet eine weitere Veranstaltung im Klinkerwerk statt.
Die dezentrale Feier am 20. April ist in diesem Jahr dem Sänger Paul O'Montis gewidmet, der in den Zwanziger Jahren zu den Stars der Berliner Kabarettszene gehörte. Er sang Lieder von Friedrich Holländer und war bekannt für seine "pikanten Chansons", in denen er auch mit schwulen Anspielungen nicht geizte. Ende 1933 emigrierte O'Montis nach Wien, nach dem "Anschluss" Österreichs floh er nach Prag. Als Deutschland im März 1939 Prag besetzte, wurde er verhaftet. 1940 wurde Paul O'Montis ins Konzentrationslager Sachsenhausen eingeliefert, wo er am 17. Juli umkommt. "Freitod durch Erhängen" heißt es in der Sterbeurkunde. O'Montis war vom Blockältesten gezwungen worden, sich das Leben zu nehmen.
Bei der Gedenkfeier wird Alexander Zinn, Geschäftsführer des LSVD Berlin-Brandenburg und Mitglied im Beirat der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, eine Rede halten. Musikalisch begleitet wird die Feier vom schwul-lesbischen Chor canta:re, u.a. mit Chansons Paul O'Montis. Die Veranstaltung findet in der Gedenkstätte Sachsenhausen bei Oranienburg statt. Sie beginnt am 20. April um 14 Uhr mit einer Begrüßung durch den Stiftungsvorsitzenden Prof. Morsch, die dezentrale Feier für die schwulen Opfer findet im direkten Anschluss ca. 15 Minuten später statt. Gegen 15.30 Uhr gibt es dann noch eine zentrale Gedenkfeier für alle Opfer mit einer Kranzniederlegung.
Am 21. April 2008 findet um 11 Uhr eine weitere Gedenkveranstaltung im Klinkerwerk statt. Im Anschluss wird Eberhard Zastrau, bis September 2007 Mitglied im Beirat der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, über das Gelände des ehemaligen Außenlagers führen und u.a. über die Mordaktion an Homosexuellen im Jahr 1942 informieren.
17. April 2008
Links zum Thema:
» Mehr Infos auf www.rosa-winkel.de
» Homepage der Gedenkstätte Sachsenhausen















Wenn ich daran denke, daß mein eigener Opa, auch bei diesem ganzen Wahn mitgemacht hat..................stehen mir die Nackenhaare senkrecht.
Diese Themen und Fakten müsste man mal der Jugend wieder ins Gedächtnis behelfen. Nicht Laptop und Fertigessen aus der Dose. Das Thema "Jugend" Bitte nicht
verallgemeinert auffassen!