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  • 25. April 2008 26 2 Min.

New York (queer.de) - Die Lebensziele von jungen Schwulen und Lesben entsprechen dem traditionellen Familienbild. Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter 133 jungen Menschen zwischen 16 und 22 Jahren in der Region New York City, die sich als "überwiegend" oder "ausschließlich" schwul oder lesbisch bezeichnen.

Kind und Kegel hoch im Kurs

Demnach erwarten über 90 Prozent der jungen Lesben und über 80 Prozent der jungen Schwulen, dass sie im Alter von 30 Jahren in einer monogamen Beziehung leben werden. Zwei Drittel der Jungen und mehr als die Hälfte der Mädchen glauben, dass sie in ihrem Leben Kinder großziehen werden. Von ihnen wollen rund sechs von zehn eigene Kinder, vier von zehn wollen adoptieren. Für "sehr wahrscheinlich" hält aber nur einer von fünf Jungen, dass er einmal selbst ein Kind großziehen wird.

Die Ehe wird von den befragten Jungs aber noch mit Skepsis angesehen: Von ihnen wollen nur 37 Prozent mit großer Wahrscheinlichkeit heiraten, wenn es das Gesetz erlaubt. Unter den Mädchen sind es 64 Prozent.

Ein Drittel der Jungs und die Hälfte der Mädchen sind derzeit in einer festen Beziehung. Vier von fünf erwarten, dass diese Beziehung noch viele Jahre anhalten wird. Sieben von zehn äußerten sich zufrieden mit deren Beziehung.

"Mainstreaming" von jungen Schwulen und Lesben

"Diese Ergebnisse, die man wohl als repräsentativ für junge Schwule und Lesben aus Großstädten bezeichnen kann, sind ein Blick in die Zukunft der Homo-Szene", erklärte Robert-Jay Green, Chef des Rockway Instituts der Alliant International University, die die Umfrage durchgeführt hat. "Wenn die jungen Menschen ihre Erwartungen wahr machen, wird sich die Szene in den nächsten 20 Jahren radikal verändern. Es wird mehr Familien und Kinder geben. Schwule und Lesben im 21. Jahrhundert werden ganz anders sein als in der Vergangenheit, in der sie hauptsächlich ein Geheimbund aus Singles waren." Green bezeichnete diese Entwicklung als "Mainstreaming" von jungen Lesben und Schwulen - also als Anpassung an die Normen ihrer Eltern.

Er schränkte aber ein, dass diese Ergebnisse nicht auf ländliche Gebiete übertragen werden könnten. Dort sei die Entwicklung noch nicht so weit.

Die Studie wird im "Journal of LGBT Issues in Counseling" veröffentlicht. (dk)

-w-

#1 BjörnAnonym
  • 25.04.2008, 15:05h
  • Ja, eine weiße Hochzeitkutsche kommt am Morgen vorgefahren... oh, wie wunderbar weit weg sind doch die schlimmen Zeiten von '68ff.! Heute wetteifern die Homos mit den Heten darum, wer braver und biederer ist. Und vermutlich strenger zu seinen Kindern (Solange du deine Füße unter meinen Tisch stellst, wirst du in unser sauberes Heim keine Cola bringen. Oder nicht-biologisch-dynamische, nicht-antifaschistischem Anbau entspringende, nicht-linksdrehende Kartoffelchips.)

    Doch wenn die Nacht am tiefsten... und was man damals noch so alles sagte, als man dem Establishment entfliehen wollte statt es zu stärken: Erstens sind es ja amerikanische Homos, die befragt wurden. Zweitens stellt man sich so allerlei vor, wenn man siebzehn ist und noch Träume hat (aber nur saubere!). Und drittens brütet die Spießerwelt, in die wir immer noch tiefer hineinrutschen, womöglich eines Tages wieder eine Jugend aus, die mutig ist und rebellisch und auch ihren adretten Homoeltern auf den sehr nett und ganz reizend gedeckten Tisch k....
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#2 SaschaAnonym
  • 25.04.2008, 15:35h
  • @Björn:

    Das zeigt eben, wie massiv auch junge Homosexuelle von heteronormativen "Leitbildern" manipuliert und bestimmt werden. Dabei hätten doch gerade "wir" allen Grund, diese vermeintlichen, spießbürgerlichen Normvorstellungen grundsätzlich in Frage zu stellen. Es muss uns darum gehen, deutlich zu machen, dass menschliches Leben und Zusammenleben in ganz unterschiedlichen, aber gleichberechtigten Formen möglich und erfüllend sein kann und dass Menschsein nicht etwa erst durch direkte Teilnahme am Fortpflanzungs- und Reproduktionszyklus sinnvoll und sinnerfüllt wird. So ist auch "Monogamie" in allererster Linie eine Erfindung der Kirchen und eben einer verlogenen Scheinmoral, die in keiner Weise für jeden gelten muss oder gelten kann.
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#3 Ein HeteronormativerAnonym
  • 25.04.2008, 15:49h
  • @Meine Vorredner

    Ihr seid wohl nur zufrieden, wenn Schwule selbstbestimmt fremdficken, bis sie in der Gosse landen. Ist es nicht schön, daß es die Kinder heute leichter haben als wir damals und nicht nur den einzigen Wunsch haben ihren Eltern auf den Tisch zu kotzen?
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