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  • 28. April 2008 43 2 Min.

Bremen (queer.de) - Der evangelische Jugendkongress Christival droht mit rechtlichen Schritten gegen eine Vertreterin der Grünen Jugend Bremen. Grund: Sarah Dahnken hatte in einem Interview mit dem christlichen Nachrichtenportal idea auf die Frage, ob sie die Kritik der Evangelikalen an Homosexuellen mit der Kritik der Nazis gleichsetze: "Das ist die gleiche Ebene. Wer sagt, Homosexualität ist eine Krankheit oder es ist eine Sünde, ist genauso wie einer, der gegen Juden ist."

Die Christival-Führung nannte die Aussage Dahnkens "demagogisch", forderte eine Entschuldigung und drohte mit rechtlichen Schritten. Dahnken erklärte daraufhin gegenüber idea: "Meine Aussage in dem Interview wurde falsch gedeutet. Mir ging es darum auszudrücken, dass es uns egal ist, wer diskriminiert wird und von wem. Ob es dabei Evangelikale sind, die Homosexuelle diskriminieren, oder andere, wie zum Beispiel Nazis, die Juden diskriminieren, ist dabei auf der Diskriminierungsebene nicht anders zu bewerten". Natürlich stelle sie aber nicht Evangelikale mit "Judengegnern" gleich.

Volker Beck kritisiert Christival-Drohung

Scharfe Kritik an der Drohung gegen seine Parteifreundin kommt von Volker Beck, Parlamentarischer Geschäftsführer der grünen Bundestagsfraktion. "An einen Bundestagsabgeordneten traut man sich nicht heran, mit ihm scheut man sogar den öffentlichen Dialog. Eine jugendliche Aktivistin, die sich für Demokratie und Minderheitenschutz einsetzt und gegen Intoleranz aufsteht, will man mit Androhung rechtlicher Schritte und drohenden Prozesskosten einschüchtern", so Beck. Christival wolle damit eine Kritik ihrer Auffassung zur Homosexualität tabuisieren und Kritiker zwinge, den "evangelikalen Neusprech" zu übernehmen.

Der Jugendkongress wird von Mittwoch bis Sonntag in Bremen stattfinden. Ursprünglich war darin ein Seminar geplant, in dem Schwule und Lesben als Kranke dargestellt werden sollten, die einer Heilung bedürfen würden. Dieses wurde zwar inzwischen abgesagt, allerdings hat sich Christival nie von den Methoden der sogenannte "Ex-Gays" distanziert. (pm/dk)

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-w-

#1 SvenAnonym
  • 28.04.2008, 20:15h
  • Warum macht die Frau denn einen Rückzieher?
    Schwule zu vergasen ist doch genauso schlimm wir Juden zu vergasen. Und wenn Christen dafür den Weg bereiten, sollte das, vor allem auch in deren Sinne, angeprangert werden.
    Denn einen Christen, der gegen Minderheiten spricht, kann es gar nicht geben. Das sind die Demagogen, die die Bibel für ihre Machtspielchen missbrauchen.
    Jesus hat nun mal gerade auch die Ausgestoßenen in sein Herz geschlossen und zwar als das was sie sind!
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#2 stefanoAnonym
  • 28.04.2008, 20:40h
  • ich kann Sarah Dahnken nur zustimmen.
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#3 Tim-ChrisAnonym
  • 28.04.2008, 20:57h
  • Zitat: "auf die Frage, ob sie die Kritik der Evangelikalen an Homosexuellen mit der Kritik der Nazis gleichsetze: "Das ist die gleiche Ebene. Wer sagt, Homosexualität ist eine Krankheit oder es ist eine Sünde, ist genauso wie einer, der gegen Juden ist."
    [...]
    Mir ging es darum auszudrücken, dass es uns egal ist, wer diskriminiert wird und von wem. Ob es dabei Evangelikale sind, die Homosexuelle diskriminieren, oder andere, wie zum Beispiel Nazis, die Juden diskriminieren, ist dabei auf der Diskriminierungsebene nicht anders zu bewerten". "

    Womit Sarah Dahnken 100% Recht hat. Die Drohung der Evangelikalen ist pure Verzweiflung und zeigt, dass sie mit ihrem kleingeistigen Verstand weder die Kritik hören und ertragen, noch die Wahrheit akzeptieren können.

    Frage: "Was wirkt sich wohl schädlicher auf den Fortbestand der Menschheit aus? Homosexualität oder der Fanatismus der jeder Religion in unterschiedlichem Maße eigen ist."
    Wie würde da wohl statistisch und auch mit menschlichem Verstand betrachtet die Antwort aussehen?
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