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- 02. Mai 2008 1 Min.
Der jamaikanische Staatsbürger Miguel Collins (Sizzla Kalonji) wird wahrscheinlich kein Einreisevisum für Deutschland erhalten. Das Bundesinnenministerium hat dem Lesben- und Schwulenverband mitgeteilt, dass aufgrund eines LSVD-Schreibens das für die Visaerteilung zuständige Auswärtige Amt "die erforderlichen ausländerrechtlichen Maßnahmen zur Verhinderung einer Einreise in den Schengen-Raum getroffen" habe. Darum hatte der LSVD vor gut einem Monat gebeten (queer.de berichtete).
Sizzla ruft in mehreren seiner Songs zum Mord Schwulen auf. Sein Name wurde nunmehr offenbar ins Schengener Informationssystem (SIS) gestellt mit der Folge, dass er keine Einreise in den Schengen-Raum erhält. In diese nichtöffentliche Datenbank werden u. a. Personen eingetragen, die im Schengen-Raum unerwünscht oder zur Fahndung ausgeschrieben sind. Auch das Außenministerium hatte den LSVD telefonisch informiert, dass die Einreise nicht erwünscht sei, da die deutsche Botschaft in Kingston bestätigt habe, dass der Interpret vor allem volksverhetzende Titel im Programm habe.
Ursprünglich wollte Sizzla am 19. Mai in Dortmund auftreten. (pm)

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DANKE, LIEBER LSVD! Meine Beiträge habe ich nicht umsonst gezahlt! *smile*