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- 02. Mai 2008 1 Min.
Frankreich hat dem 37-jährigen Frédéric Minvielle die Staatsbürgerschaft entzogen, weil er in den Niederlanden seinen Partner geheiratet hat. Er war 2003 mit seinem Partner nach holländischem Recht die Ehe eingegangen und hat 2006 die niederländische Staatsangehörigkeit angenommen.
In einem bilateralen Abkommen haben die beiden Staaten eigentlich geregelt, dass die doppelte Staatsbürgerschaft bei holländisch-französischen Paaren automatisch anerkannt wird. Da Frankreich aber die Ehe zwischen gleichgeschlechtlichen Paaren nicht toleriert, sei das Abkommen laut Paris in diesem Fall nicht anzuwenden.
Minvielle selbst hat erst von der Aberkennung der Staatsbürgerschaft erfahren, als er sich in der französischen Botschaft in Amsterdam für die Präsidentschaftswahlen eintragen wollte. Wie er in einem Interview mit der Tageszeitung "Libération" erklärt, war die Reaktion seines Herkunftslandes ein Schock: "Ich habe das Gefühl, dass mir meine Heimat, meine Wurzeln, mein Erbe verwehrt werden", so Minivielle. Obwohl er nichts Schlechtes getan habe, werde er wie ein Verbrecher behandelt. Französische Homo-Gruppen fordern die Regierung nun auf, Minivielle die Staatsbürgerschaft zurückzugeben. (dk)















Es ist in jedem Fall für einen Europäischen Staat beschämend!