In Bremen ist es am Wochenende zu weiteren Protestaktionen gegen den evangelikalen Jungendkongress Christival gekommen. Aktivisten protestierten gegen Homophobie und das in Christival-Leitern geforderte Totalverbot von Abtreibungen. Dabei nahm die Polizei am Samstagnachmittag 34 Demonstranten vorübergehend fest, die gegen einen Anti-Abtreibungsseminar protestiert hatten. Sie waren mit ihrem Plakat "Mein Bauch gehört mir" in den Veranstaltungsort eingedrungen. Die Polizei ermittelt nun wegen Hausfriedensbruchs und Nötigung.
Eine Kundgebung von 200 Menschen am Bremer Domshof blieb friedlich. Die Veranstalter von "No Christival" kritisierten allerdings die "sehr, sehr hohe Polizeipräsenz". Polizeifahrzeuge seien als "regelrechter Sichtschutz" zwischen der Kundgebung und Christival-Teilnehmern aufgestellt worden. Außerdem sei außerhalb des Kundgebungsgeländes das Verteilen von Flugblättern verboten worden.
Am Freitagabend war es zudem zu einem Handgemenge gekommen, als 35 Aktivisten während eines Vortrages in der Martinikirche mit dem "Austausch von homosexuellen Zärtlichkeitsbekundungen" gegen einen homophoben Redner demonstriert hatten. Die Aktivisten seien dann aus der Kirche geschmissen worden. Nach Angaben des Bündnisses "No Christival" haben Polizeibeamte dabei "ohne jegliche Begründung" mit "Schlagstock und Anwendung körperlicher Gewalt" die Aktivisten vom Vorplatz gedrängt. Die Polizei weist diese Darstellung zurück.
“Offensive Junger Christen“ verteidigt Homo-Heilung
Gestern hat die evangelische "Offensive Junger Christen" in einer Pressekonferenz ein geplantes Seminar zur Homo-Heilung verteidigt. Es musste im Januar nach erheblichem öffentlichen Druck abgesagt werden (queer.de berichtete). "Wir haben es nicht abgesetzt, weil wir unsere Meinung geändert haben, sondern um zur Deeskalation beizutragen", erklärte OJC-Leiter Dominik Klenk nach Angaben der evangelischen Nachrichtenagentur idea. Sein Verband habe sich das Thema Homosexualität nicht ausgesucht. Vielmehr seien 1979 zwei Männer auf die OJC zugegangen und hätten um Heilung ihrer Homosexualität gebeten. "Wir hatten die Wahl, sie abzuweisen oder aber sie und ihre Hoffnungen und Wünsche nach Veränderung ernst zu nehmen", so Klenk.
Die Ärztin Christl Vonholdt, zweite Vorsitzende des Trägervereins, erklärte zudem, dass Homosexualität nicht angeboren sei. Sie könnte therapiert werden, indem an "biografischen Verletzungen und an in der Kindheit erlebtem Bildungsmangel" angesetzt werde. Die "ergebnisoffene Begleitung" der OJC würde nicht nur von Schwulen und Lesben in Anspruch genommen, sondern auch von Juden und vereinzelt von Muslimen, so Vonholdt.
Kritiker werfen den "Homo-Heilern" vor, mit ihren Thesen psychischen Druck auf Schwule und Lesben auszuüben und so zu der überdurchschnittlichen Selbstmordrate unter jungen Homosexuellen beizutragen. In den USA, der Wiege der "Ex-Gay-Bewegung", gibt es bereits regelrechte Umerziehungslager für Schwule und Lesben (queer.de berichtete). Die Bundesregierung hatte aber auf eine Kleine Anfrage mitgeteilt, dass sie nichts von der Therapierung von Homosexuellen halte (queer.de berichtete). (dk)
Womit klar ist, dass die Proteste berechtigt sind!
Ich meine ... schaut euch die Fratze von dieser Christel Vonholdt doch mal an! Die hatte doch noch nie guten Sex (wer geht denn da schon drauf?). Kann ich also verstehen, dass die ausgetrocknete Muschi dann nen Hass auf alle Menschen hat, die Spass an ihrer Sexualität haben!