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- 05. Mai 2008 2 Min.
Ronaldo hat sich erstmals in einem Fernsehinterview am Sonntagabend für den Skandal um transsexuelle Prostituierte entschuldigt und versichert, dass er nicht schwul sei. "Ich bin total heterosexuell. Darüber habe ich überhaupt keine Zweifel", erklärte er in der Fernsehsendung "Fantastico" im brasilianischen Sender "Globo". "Ich habe den dümmsten Fehler meines Lebens gemacht", so der 31-Jährige weiter. Er müsse jetzt sein Privatleben "aufbauen wie ein Haus, über das ein Orkan gefegt ist".
Ronaldo hatte vergangene Woche die Dienste von drei Transsexuellen in einem Stundenhotel in Rio de Janeiro in Anspruch nehmen wollen. Er sagte, er habe sie für "echte" Frauen gehalten. Die Damen beschuldigte er, ihn hinters Licht geführt zu haben und nun erpressen zu wollen. Die Prostituierten erklärten jedoch, der Fußballstar habe seine Zeche nicht bezahlt und hätten deshalb die Polizei eingeschaltet (queer.de berichtete).
Mit zerbrechlicher Stimme erklärte Ronaldo nun, er sei mit den drei "Damen" auf das Hotelzimmer gegangen. Erst dort habe er gemerkt, dass es sich bei ihnen um biologische Männer handele. Er habe dann sofort entschieden, nicht mit ihnen zu schlafen, da er nicht schwul sei. Der Zwischenfall sei zudem "eine einmalige Angelegenheit" gewesen. Er gehe sonst nicht in Freudenhäuser, erklärte der Fußballer des AC Mailand, der gerade eine Knieverletzung auskuriert.
In der Sendung bestätigte die Hotelchefin Luisa, dass Ronaldo – offenbar nüchtern – mit den drei Transsexuellen auf ein Zimmer gegangen sei. Er sei dann kurze Zeit später aus dem Zimmer herausgekommen und wollte 600 US-Dollar (390 Euro) in brasilianische Real wechseln, weil die Transsexuellen keine amerikanische Banknoten annehmen wollten. Damit habe er ihrer Meinung nach erreichen wollen, dass der peinliche Vorgang nicht an die Öffentlichkeit gelangt. Daraufhin habe eine der Prostituierten aber umgerechnet 19.000 Euro verlangt.
Persönliche Konsequenzen soll es für Ronaldo schon gegeben haben: Brasilianische Medien berichten, dass ihn seine Freundin Beatriz Antony wegen des Sex-Skandals verlassen habe. Außerdem soll er einen millionenschweren Werbevertrag mit einem brasilianischen Mobilfunkanbieter verloren haben.
Die Polizei ermittelt derzeit, ob Ronaldo Schulden bei den Trans-Damen nicht beglichen hat oder ob sie versucht haben, den Fußballstar zu erpressen. Prostitution ist in Brasilien legal. (dk)














