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- 08. Mai 2008 2 Min.
Ein Kinderbuch über zwei schwule Pinguine schafft es erneut auf die Liste der meist umstrittenen Bücher der USA.
Von David Reiter
Die Liebe zweier männlicher Pinguine, die ein Jungtier großziehen: darum geht es in dem Kinderbuch "And Tango makes three", das die Autoren Justin Richardson und Peter Parnell kreierten. Das Werk schaffte es 2006 erstmals auf die Liste der "American Library Association" (ALA) der meist umstrittenen Bücher. Und landete 2007 zum zweiten Mal auf diesem Spitzenplatz, wie die ALA jetzt bekannt gab.
"Wir haben eine negative Reaktion erwartet", kommentierte Justin Richardson die Proteste. In den Vereinigten Staaten sei das Thema Sexualität stark politisiert, gerade im Bezug auf Homosexualität sogar tabuisiert, erklärte Richardson die Kontoverse über das Buch. Allerdings hat die Heftigkeit des Widerstandes überrascht, Was vielleicht an der Zielgruppe liegen mag. Das Buch ist für die Altersklasse zwischen vier und acht Jahren gedacht. Eltern befürchten, dass die Darstellung von Homosexualität als "normale" Lebensart den Kindern schaden könnte. Besonders viel Gegenwehr gab es in den Bundesstaaten Illinois, Missouri, North Carolina, Georgia, Tennessee, Iowa und Indiana.
Die ALA wertet alljährlich Anzahl und Stärke von Reaktionen von Besuchern in Bibliotheken sowie von religiösen oder Elternverbänden aus, und erstellt daraus ihre Liste. Bisherige Spitzenreiter in der ALA Liste war zum Beispiel Philip Pullmanns "Der Goldene Kompass", in dem das Christentum als "verlockender Irrtum" bezeichnet wurde, sowie Mark Twains "Abenteuer des Huckleberry Finn", dem rassistische Tendenzen vorgeworfen wurden.
Die Pinguin-Geschichte beruht übrigens auf einem Bericht der New York Times über die beiden Pinguin-Herren Roy und Silo, die vergeblich versuchten, einen Stein auszubrüten.
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