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  • 08. Mai 2008 16 3 Min.

Überraschung beim Flug mit dem neuen Airbus-Riesenjet nach London: Singapore Airlines schneidet die schwulen Szenen aus "Little Britain" heraus

Von Micha Schulze

"Wow! ‚Little Britain‘!", freue ich mich beim Blick in das Bordmagazin. Das ist genau die richtige Einstimmung auf mein Reiseziel London! Überhaupt ist das neue "KrisWorld"-Entertainmentprogramm von Singapore Airlines beeindruckend: Zwischen 100 Filmen, 180 TV-Serien und 700 CDs kann man in der Economy Class des nagelneuen Airbus A380 wählen – das bietet Lufthansa nicht mal in der Business…

Doch von vorn. Um endlich mal in einem A380 zu sitzen, nehme ich auf dem Weg von Bangkok nach Köln einen kleinen Umweg über Singapur und London in Kauf. Lufthansa will das größte Flugzeug der Welt erst im kommenden Jahr einsetzen – falls es nicht wieder Lieferschwierigkeiten gibt. Derzeit sind gerade einmal vier Supervögel im Einsatz, alle bei Singapore Airlines.

Das Boarding am nagelneuen Terminal 3 in Singapur dauert ewig, auch wenn nach Sitzreihen aufgerufen wird. Immerhin bis zu 471 Passagiere passen in die 550 Tonnen schwere Maschine hinein und müssen sich über lediglich zwei Brücken an Bord quetschen.

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Ich habe einen Sitz im "Upper Deck" ergattern können und kann damit leider keinen Blick auf die legendären Suiten erhaschen, die wegen des Sexverbotes schon für Schlagzeilen sorgten. In der First Class kann man die Sitze nämlich zu Doppelbetten mit Sichtschutz zusammenschieben – nur leider können Mitpassagiere oder die Stewardessen in ihren folkloristischen Kostümen jederzeit von oben hineinschauen. So habe ich mir die 13.000 Euro für ein Suite-Ticket gespart.

Dafür darf ich die Business Class passieren, die mit 86 Zentimetern extrem breite Ledersitze bietet. Mein Freund und ich könnten in einem dieser Minisofas bequem zusammen Platz nehmen. Nur leider kann man das Business-Ticket im A380 bloß für eine Person buchen…

In der Economy sitze ich am Fenster und kann in einer Klappbox an der Wand meine Tasche verstauen. An Bord ist es dank guter Isolierung oder weniger lärmender Rolls-Royce-Triebwerke vergleichsweise leise – mit dem Nebeneffekt, dass ich das Gelalle der betrunkenen Schotten in der Reihe vor mir umso besser mitbekomme.

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Doch "Little Britain" in voller Lautstärke lässt mich die Schotten vergessen. Fast alle Figuren der Kult-Serie tauchen auf: Marjorie von den Fat Fighters, Rollstuhl-Lou und sein fürsorglicher Kumpel Andy, natürlich Vicky Pollard, selbst Ting Tong Macadangdang. Nur Daffyd, "the only gay in the village", wurde herausgeschnitten. Auch Transe Emily ("I am a laaaaaaaady!") war für die Fluggesellschaft des homophoben Stadtstaats zu gewagt.

Vergisst man ausnahmsweise mal die political correctness, kann man den Flug mit dem A380 dennoch genießen – auch wenn man drei Stunden vor Ankunft in London geweckt wird, weil das Servieren des Frühstücks so lange dauert.

Außerdem: Als nächste Airline soll Emirates ab Oktober 2008 mit dem Supervogel abheben. Bei dem Carrier aus den Vereinigten Arabischen Emiraten werden so dekadente Serien wie "Little Britain" wohl gar nicht erst eingespeist…

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#1 chris
  • 08.05.2008, 23:02hDortmund
  • So, jetzt wissen wir das SINGAPORE AIRLINES, LUFTHANSA und EMIRATES alle samt jetzt oder in Zukunft mit dem AIRBUS A380 fliegen und wie toll es dort an Board ist. Das ganze versieht man nur noch mit dem Wort SEX und einer kleinen belanglosen Diskriminierung im Board-Entertainment-System versehen und schon hat man einen belanglosen Artikel der sich auf einer Schwulen Seite veröffentlichen lässt und herrlich viele Werbe-Ads für Flugreisen anzeigt. Danke für einen so Wertfreien Artikel!
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#2 xyAnonym
  • 08.05.2008, 23:33h
  • Lieber mit der Bahn oder dem Fahrrad nach Dänemark oder in die Niederlande reisen! Da freut sich die Umwelt und man kann so viel Schwules konsumieren, wie man will (und in den Niederlanden auch noch manch anderes...).
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#3 HampiAnonym
  • 09.05.2008, 03:49h
  • was heisst schon "homophober" Stadtstaat? Der Begriff Homophobie wird hier wieder mal arg strapaziert. Eine Phobie ist bekanntlich eine Angststörung, wie etwa die Spinnenphobie. Mit Homophobie wäre also eine Art Angst oder Ekel vor Homosexuellen gemeint. Sittlich-religiöse Ablehnung von Homosexualität muss nicht zwingend Angst oder Ekel vor Schwulen bedeuten. Es kann einfach auch die tief empfundene Ablehnung eines Sexualverhaltens bedeuten,welches unter keinen Umständen der Zeugung und Weitergabe von Leben dient! Soweit ich weiss, ist in solchen Ländern ja auch Anal- und Oralverkehr zwischen Heten verpönt und strafbar, da das Schlürfen von Sperma und das Penetrieren des Enddarms noch nie zu einer Schwangerschaft geführt haben....
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