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https://queer.de/?8787
  • 23. Mai 2008 14 1 Min.

Der jamaikanische Premierminister Bruce Golding hat westliche Länder davor gewarnt, "ausländische Werte" wie Homosexualität seinem Land aufzudrängen – er selbst werde "niemals" einen schwulen Minister ernennen.

Golding, der auch Chef der Jamaica Labour Party ist, erklärte bei einem Staatsbesuch in London gegenüber der BBC: "Jamaika wird keine Werte anerkennen, die dem Land von außen aufgezwungen werden." Er wirft insbesondere Großbritannien Kolonialgebahren vor.

Der 60-Jährige ist ein strikter Anhänger der Bestrafung von Schwulen. Derzeit stehen auf der Karibikinsel bis zu zehn Jahre Haft mit Zwangsarbeit auf männliche Homosexualität.

Die einheimische Homo-Gruppe J-Flag kritisierte die Äußerungen des Regierungschefs. Diese würden gewalttätige Übergriffe auf Schwule geradezu herausfordern, erklärte Jason McFarlane, Sprecher des Jamaica Forum für Lesbians, All Sexuals and Gay (J-FLAG). In den letzten Jahren wurden dutzende Schwule von wütenden Mobs ermordet.

Immer wieder in der Kritik stehen derzeit auch jamaikanische Reggae-Sänger, die in ihren Liedern zur Ermordung von Schwulen und Lesben aufrufen. So hatte der Künstler Sizzla zuletzt für Aufregung gesorgt, weil er in der EU und zuletzt in Deutschland Konzerte geben konnte, obwohl er nach Angaben der Bundesregierung mit einem Einreiseverbot belegt worden war (queer.de berichtete). (dk)

-w-

#1 Simon
  • 23.05.2008, 12:36h
  • Wie schön, dass manche vergessen, dass auch sie einer Gruppe angehören, die immernoch nicht weltweit auf Akzeptanz stößt. Dunkelhäutige wurden und werden auch verfolgt, versklavt und mit Verachtung angesehen. Die ganze Geschichte mit der Sklaverei, der Apartheit und dem latenten Rassismus müsste doch zu denken geben. Wie lange kämpfen die Schwarzen schon für Gleichberechtigung? Sie ist leider noch nicht überall erreicht. Somit haben wir einen gemeinsamen Feind, die Intoleranz. Aber wer akzeptiert und respektiert werden will, muss das Gleiche auch den anderen zukommen lassen.
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#2 :-(Anonym
  • 23.05.2008, 13:56h
  • Nur sonderbar, dass diese kleinen Futzelstaaten einen westlichen Wert, nämlich unser Geld, nicht so vehement ablehnen...

    Warum kommt man diesen Staaten in ihrem Bestreben nach völliger Eigenständigkeit nicht entgegen und bricht alle wirtschaftlichen, diplomatischen, touristischen und sonstigen Verbindungen ab?
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#3 PrignitzerEhemaliges Profil
  • 23.05.2008, 14:28h
  • Antwort auf #1 von Simon
  • Nee, Simon, das muss er nicht; vorsichtig, Simon: Wo kämen wir hin, wenn es in punkto Toleranz nach dem Motto ginge: "So du mir, so ich dir"? Und dieses Saubermanns Hautfarbe sollten wir schon gar nicht in die Debatte werfen, sonst ist es nämlich mit unserer Toleranz auch nicht weit her. Denn in dem Moment, in dem wir die Hautfarbe eines Menschen der Erwähnung wert finden, ist sie für uns noch nicht so selbstverständlich, wie sie für einen tatsächlich Toleranten selbstverständlich zu sein hat: nämlich absolut nicht der Erwähnung wert. - Menschen die sich bemüßigt fühlen, so im Gespräch über jemanden so ganz angeblich ohne Arg einzufließen zu lassen, der oder der, das wäre übrigens 'n Schwuler gewesen oder 'n Jude oder 'n Dunkelhäutiger oder 'n Behinderter... Ein Mensch, der mir solches nebenher mitliefert, mit dessen Toleranz ist es meiner Ansicht nach nicht gut bestellt. Da hapert was. - Meinst' nicht auch, Simon? Und gegen die hirnrissigen Ansichten dieses Herrn, der uns Schwule da zur "westlichen Unkultur" zählt, zu einer Facette der "Neokolonialismus", gibt es doch wohl einen Sack voll lupenreiner Argumente; da müssen wir uns nicht der zweifelhaften bedienen.
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