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  • 26. Mai 2008 30 2 Min.

In der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche gibt es Streit um die Bischofskandidatur des schwulen Propstes Horst Gorski aus Hamburg-Altona.

Am 12. Juli entscheiden die norddeutschen Protestanten über die Nachfolge des Schleswiger Bischofs Hans Christian Knuth. Der 51-jährige Gorski wäre der erste offen homosexuelle Bischof in Deutschland. Konservative Strömungen innerhalb der Kirche laufen Sturm gegen seine Wahl: Gorski würde als Mitbegründer des Konvents schwuler Pastoren und lesbischer Pastorinnen in Nordelbien das dies "Ansehen und Gewicht der lutherischen Kirche in der Ökumene weiter ruinieren", argumentiert Dieter Müller, von der konservativen Kirchlichen Sammlung um Bibel und Bekenntnis in Nordelbien.

Dagegen unterstützt die prominente Hamburger Bischöfin Maria Jepsen die Kandidatur Gorskis. Sie glaube nicht, dass die Ökumene Schaden nehmen würde, erklärte sie gegenüber der Tageszeitung "Bild": "Schon die Ehe ist in der römisch-katholischen Kirche im Normalfall ein Weihehindernis. Das kann also für uns nicht die Frage sein. Tatsächlich vertreten die Kirchen – auch innerhalb der evangelischen Kirchenfamilie – verschiedene Ansichten zur Sexualität." Jepsen stand letztes Jahr in der Kritik, weil sie einen Gedenkgottesdienst für verfolgte Schwule geleitet hatte (queer.de berichtete).

Hans-Peter Strenge, Präsident der Nordelbischen Synode, sieht Homosexualität nicht als Hindernis für eine Bischofweihe. Immerhin sei die Synode schon 1997 auf Schwule und Lesben zugegangen: "Und im Anschluss daran besteht ein breiter Konsens, dass Homosexualität kein Hindernis weder für die Ordination noch für die Ausübung eines geistlichen Amtes ist", so Strenge laut "Welt".

Gegenkandidat von Gorski ist der 57-jährige Gerhard Ulrich. Der Vater von drei Kindern ist Propst des Kirchenkreises Angeln. (dk)

-w-

#1 gerdAnonym
  • 26.05.2008, 16:10h
  • Die lutherischen Landeskirchen der EKD sind sehr lobenswert in ihrer ethischen Haltung zur Homosexualität. Ich finde es gut, dass ein offen bekennender homosexueller Mann auch dort Bischof werden kann. Dies freut mich sehr. Offen bekennende homosexuelle Pastoren gibt es in den Landeskirchen der EKD bereits viele und sie sind in den Pfarrhäusern als gute Seelsorger tätig. Jetzt also der erste offen bekennende schwule, lutherische Bischof in Deutschland.

    Der erste schwule Bischof in Deutschland hingegen wird er bestimmt nicht sein. Er ist nur der erste Mann in Deutschland, der dies auch offen und ehrlich erklärt. Übrigens auch in einigen anderen evangelischen Kirchen in anderen Ländern gibt es bereits offen schwule Bischöfe: beispielsweise in der Episcopalchurch in den Vereinigten Staaten.

    Und eines dürfte wohl vollkommen klar sein: in der katholischen Kirche gibt und gab es bestimmt bereits schwule Bischöfe. Dort verrät es nur keiner dieser Bischöfe und heuchelt den heterosexuellen Mann, der im Zölibat lebt und daher keine Frau an seiner Seite habe. Wie verlogen und heuchlerisch doch die katholische Kirchenleitung in Rom in Fragen der Sexualität und Sexualmorallehre ist. Wenn man sich die katholischen Bischöfe aus Deutschland anschaut, so stellt sich doch die Frage, warum haben die alle keine Frau....
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#2 KonstantinEhemaliges Profil
  • 26.05.2008, 16:22h
  • Antwort auf #1 von gerd
  • Es ist und bleibt mir ein Rätsel, wie man als Homo für solch eine Institution arbeiten kann.
    Diese andauernden Diskussionen umd des Kaisers Bart wären mir einfach zu dämlich.
    Und ganz nebenbei: Als Märchenonkel kann ich auch im Kindergarten oder Altenheim arbeiten.
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#3 gerdAnonym
  • 26.05.2008, 17:23h
  • @Konstantin

    Du wirfst hier eine Grunsatzfrage auf. Gottesglaube oder Atheismus. Diese hier zu beantworten, ist schlichtweg in einem Kommentar nicht möglich. Und ich fühle mich auch nicht ausreichend kompetent, dazu theologisch hier Stellung zu nehmen.

    Aber was ich durchaus hier schreiben will, das ist einfach der Fakt, dass sich die evangelischen Landeskirchen der EKD sehr wohltuend bezüglich ihrer ethischen Haltung zur Homosexualität und zu homosexuellen Paaren von der katholischen Kirchenleitung in Rom abheben. Es ist einfach hier zu loben, dass in den lutherischen Kirchen von Martin Luther im Jahre 2008 ein offen bekennender homosexueller Mensch auch lutherischer Bischof werden kann. Daher wenn man sich für die christlichen Glauben entscheidet, dann sollte es die lutherische Kirche oder zumindest eine ähnlich ehtisch verantwortliche Kirche wie die Altkatholiken oder die Metropolitan Community Church sein. Die lutherischen Landeskirchen sind auf einem guten Weg. Dies läßt sich bisher von der katholischen Kirchenleitung in Rom in keinster Weise behaupten und der Treppenwitz daran ist, dass gerade dort sich schwule Männer im Klerus befinden. Warum haben die alle keine Frau im Vatikan ??? Mir ist die Antwort darauf zumindest bei einem Teil der katholischen Bischöfe klar.
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