Dean Phoenix ist der smarte Superstar aus "BuckleRoos", dem meist prämierten Gay-Pornofilm aller Zeiten. queer.de traf ihn zum Interview.
Von Hermann J. Huber
"BuckleRoos" ist mit 11 "Porno-Oscars" (GayVN-Awards) der bislang höchstprämierte Film der Gayporno-Geschichte. Auch deine neuen Filme "Strong Will" und "Brotherhood" wurden sofort Welterfolge. Wie bist du zu einem der berühmtesten schwulen Pornostars geworden?
Ich vermute, weil ich es lange genug mache und bislang nur gute Filme gedreht habe.
Was hat dich daran gereizt, dich beim Sex vor der Kamera zu präsentieren?
Es scheint, das ist meine zweite Natur. Ich liebe und genieße dieses Spiel wirklich. Meine Lieblingsstellung ist, wenn ich so tun muss, als ob ich komme. (lacht)
Wer hat dein Talent entdeckt?
Mike Donner hat mich entdeckt, aber John Rutherford hat mich vor allem nach "BuckleRoos" sehr gefördert. Dass ich wirklich Talent habe, habe ich gemerkt, als ich plötzlich Fanbriefe bekam. Wenn ich mir heute "Exposed", das Making-Of zu "BuckleRoos", anschaue, begreife ich erst, was das für ein tolles, ja magisches Projekt war. Ich kann es nicht erklären, das war so unglaublich aufregend alles.
Was ist das Geheimnis deiner Frische und Jugendlichkeit?
"Noxema" und "Oil of Olaz"! Ich denke, man ist so jung wie man sich fühlt. Es lohnt sich, viel zu schlafen und Sport zu treiben. Am besten ist natürlich der Sport direkt im Bett. Ich liebe es, hier immer neue Spiele auszuprobieren.
Auf welche Männer fährst du besonders ab?
Je älter ich werde, desto öfter wechselt mein Geschmack. Ich stehe vor der Kamera und privat auf Typen wie Colby Taylor, auf den bin ich schon immer abgefahren. Aber ich bin auch bekannt für meine Leidenschaft für Twinks, knackige Jungs um die 20.
Wie alt warst du selbst, als du zum ersten Mal Sex mit einem Mann hattest?
Ich war 18. Er hieß Marcus und war meine erste große Liebe. Marcus war ein heißer junger Mann aus Deutschland. Es war eine wundervoll romantische Beziehung. Ich habe 1992 drei Monate sogar bei Marcus und seinen Eltern in Bochum verbracht. Ich denke noch oft an ihn und vermisse ihn bis heute.
Bist du ein Romantiker?
Ich mag es gern mit jemand bei Kerzenlicht zu kuscheln und sich dabei einen Horrorfilm anzuschauen.
Was an dir liebst du besonders?
Meinen General!
Was ist das?
Mein Schwanz natürlich. Ich hab ihn so genannt, weil er sehr stark bestimmt, wo’s langgeht.
Bist du viel in der schwulen Szene unterwegs?
Ich arbeite als Barkeeper in West-Hollywood! Da strömen viele Freunde und Fans am Wochenende herein und begrüßen mich. Ich liebe es.
Glaubst du an sexuelle Treue?
Hast du je schlimme Erfahrungen gemacht oder Eifersuchtsdramen erlebt mit deinen Freunden oder Bekannten, weil du Pornos drehst? (lächelt)
Bist du nicht auf der Suche nach einem festen Freund?
Natürlich würde ich manchmal gerne den seelenverwandten Partner fürs Leben finden, aber mit meinem Singleleben bin ich momentan sehr zufrieden.
Was bedeutet Glück für dich?
Nette Leute um mich zu haben. Das ist auch der Grund, warum ich nicht von Pornostudio zu Pornostudio hüpfe. Ich hab meine Heimat bei COLT gefunden.
Da bestätigt sich doch wieder das alte "Vorurteil": Dumm f*ckt gut!
Aber auch Vorurteile haben ja bekanntlich meist einen wahren Kern.