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- 13. Juni 2008 1 Min.
Eine Schule in Thailand will mit WCs für Schwule und Transsexuelle gegen Mobbing vorgehen.
Das staatliche Kamphaeng-Gymnasium im nordthailändischen Sisaket hat die neuen Toiletten nach einer Umfrage unter Schülern gebaut. Demnach seien zirka 100 schwule und transsexuelle Schüler Übergriffen ihrer Mitschüler ausgesetzt gewesen. Der Schuldirektor, der bereits Preise für die Sauberkeit in den Toiletten seiner Schule erhalten hat, ordnete daraufhin den Bau von Homo-WCs an. Einem Bericht des Bangkoker "Daily Xpress" zufolge sollen die betroffenen Schüler begeistert gewesen sein, endlich ihre eigenen Bedürfnisanstalten zu haben.
Thailand gilt als Hochburg der Mann-zu-Frau-Transsexuellen ("Ladyboys"), die sich in der Öffentlichkeit selbstbewusst geben. Das 65 Millionen Einwohner zählende Land schützt als erster Staat Asiens "Menschen mit anderen Geschlechtsidentitäten" vor Diskriminierung – die Verfassung, die diesen Passus enthält, wurde im vergangenen Jahr in einem Referendum angenommen (queer.de berichtete). (dk)















Ich überlege allerdings gerade, ob so etwas in Schulen tatsächlich viel Sinn macht? Ist da denn Diskriminierung nicht erst recht vorprogrammiert? Die Mitschüler brauchen nur zu warten und zu schauen, wer aufs Homoklo geht. Damit wissen sie dann, wer ihr nächstes Opfer wird, wer eben anders ist. Sicher geht man in Thailand ganz anders mit Trans-/Homosexuellen um, aber ob man das bestehende Diskriminierungsproblem mit diesen Homotoiletten lösen kann, bezweifle ich ehrlich gesagt etwas.
In Deutschland wäre das jedenfalls sicher (noch) nicht durchführbar.