Der österreichische Parlamentsabgeordnete Karlheinz Klement (FPÖ) hat mit einer Hasstirade gegen Schwule für Aufregung gesorgt.
Im Wiener Nachrichtenmagazin "Profil" erklärte der stellvertretende Parteichef, dass sich Männer vor Feministinnen und Homosexuellen "fürchten" müssten. Weil er kein "Weichei" sei, wolle er die Dinge beim Namen nennen: "Homosexualität ist für mich nicht normal, sondern wider die Natur." Im Tierreich komme sie – trotz anderslautender Berichte – nicht vor. Und das habe einen Grund: "Homosexualität ist eine Kultur des Todes." Denn Schwule könnte schließlich keine Kinder kriegen.
Die andere Gefahr seien emanzipierte Frauen, da auch sie die Geburtenrate drückten und Österreich zum Aussterben verdammen könnten, so der Nationalratsabgeordnete. Heutzutage würden "die Kampfemanzen versuchen, den Frauen die Weiblichkeit auszutreiben", erklärte Klement. Seine Partei bezeichnete der "FPÖ-Gleichstellungsbeauftragte" im Nationalrat als "Männerpartei", die sich gegen Antidiskriminierungsgesetze als "Umerziehungsprojekte" wendet und dem "Gender-Wahnsinn" entgegentreten will.
Grüne fordern Rücktritt
Die Grünen fordern nun Klements Rückzug aus dem Parlament: "Diese Aussagen sind dummdreist und menschenverachtend. Anders als mit seinen eigenen Ängsten - und mit populistischer FPÖ-Stimmungsmache unter ebenso furchtsamen Männern - sind seine Beleidigungen und menschenverachtenden Aussagen nicht zu erklären. Ein Abgeordneter wie Klement hat im Parlament nichts verloren", erklärte Ulrike Lunacek, Nationalratsabgeordnete und Vorsitzende der Europäischen Grünen Partei.
Bereits im Dezember letzten Jahres war Klement aufgefallen, als er Schwulen eine "Neigung zur Pädophilie" bescheinigt hatte (queer.de berichtete). Er kritisierte damit die in Österreich geplante Einführung von Eingetragenen Partnerschaften.
Klement hat schon wiederholt umstrittenen Position vertreten: So forderte er eine 10.000-Euro-Prämie für abtreibungswillige Frauen, die ihr Kind austrügen und danach zur Adoption freigäben. Außerdem sollten Kinderlose aus dem Rentenversicherungssystem ausgeschlossen werden. Diese Meinung war aber nicht einmal in seiner eigenen Partei mehrheitsfähig.
Die rechtspoulistische Freiheitliche Partei Österreichs war in Österreich von 1999 bis 2005 der Juniorpartner der von der konservativen ÖVP angeführten Bundesregierung. Sie wurde zuletzt drittstärkste Kraft im Land. Sie wendet sich in ihrer Außendarstellung hauptsächlich gegen Minderheiten wie Homosexuelle und Ausländer und gilt als eine der EU-feindlichsten Parteien Europas. So feierte die FPÖ auch die Ablehnung des Vertrags von Lissabon durch die Iren (queer.de berichtete) als Rückkehr zum "Europa der Vaterländer". (dk)
"Denn Schwule könnte schließlich keine Kinder kriegen."
Na, ohne das unterdrückte Weib, das sich dazu herablässt mit ihm zu kopulieren könnte er das ja auch nicht. Wobei er die Kinder dann auch nicht kriegt, sondern sie allenfalls errammelt.
Dies dürfte auch seine Aussage über die "emanzipierten Frauen, die die Geburtenrate drückten" bzw. die Versuche der "Kampfemanzen, den Frauen die Weiblichkeit auszutreiben" erklären. Denn, da er kein Weichei ist, hat er allen Grund sich vor Feministinnen und Homosexuellen zu fürchten.
Wenn es nicht so traurig wäre, würde ich mich alleine darüber schon scheckig lachen.
Viel erschreckender war aber folgendes: "FPÖ-Gleichstellungsbeauftragte"
Wieso werden solche Leute wie er oder diese Köppen zu "Gleichstellungsbeauftragten" ernannt wenn bereits im Vorfeld deutlich ist, dass sie alles andere als Gleichstellung im Sinn haben?
Dieser Mann hat dringend seinen Platz zu räumen und zwar aus genau den Gründen, die bereits von der EGP genannt wurden: "Seine Aussagen sind dummdreist und menschenverachtend." Ein solcher Mensch hat im Parlament nichts zu suchen.