154 Kommentare
- 22.06.2008, 10:52h
- ich versteh dieses cruising ding eh nicht. is das nicht schon längst überholt?!
ist das nicht ein relikt aus der zeit, in der es kaum andere möglichkeiten gab gleichgesinnte zu treffen?
aber heute? in der zeit in der wir homo-ehe fordern etc. wissen wir doch dass auch ein homosexueller eine beziehung führen kann. ja beziiiiehung. für viele immer noch ein paradoxon und mit seiner homosexualität nicht vereinbar. ob im job, studium, verein, disco, theater, oper oder bar hat man doch genug möglichkeiten gleichgeschlechtlich zu flirten. ja fliiiiirten!! ist was anderes als die hand gen schritt anzudeuten.
letztens cruiste mich tatsächlich so n typ in der stadt an und verfolgte mich bis ich ihn zur rede gestellt habe. was denkt er sich, dass ich mit ihm auf ein klo gehe? wie unverschämt! und ich fühlte mich wie in den achtzigern.
WAKE UP! kriegt eure triebe in den griff. crusing ist so peinlich wie parkplatz sex bei verheirateten frauen auf den motorhauben und gangbang mit fremden. pfui.
ich weiss, ein anderssein geht oftmals mit verlust von jeglicher moralität einher. muss aber nicht sein. dann schaffts man auch wirklich nicht auf homosexuell sein reduziert zu leben. - |
- 22.06.2008, 11:21h
-
ja. Auch ich habe das nie wirklich verstanden. Ist aber leider so, dass man in der schwulen Szene als "Klemmschwester" gilt, wenn man wie ich fast 7 Jahre in einer monogamen Beziehung lebt.
Andererseits stört es mich auch nicht. Jeder soll machen, was er für richtig hält, solange es sich im legalen Rahmen bewegt. - |
- 22.06.2008, 11:48hBremen
-
"ich weiss, ein anderssein geht oftmals mit verlust von jeglicher moralität einher. muss aber nicht sein. dann schaffts man auch wirklich nicht auf homosexuell sein reduziert zu leben."
Was bitte hat denn das eine mit dem anderen zu tun? Deine "Marolität" ist nur der Schein, den Heten außerhalb ihrer verammelten Wohnungen vorspielen. Und auf diesen Mist kann ich ehrlich gesagt, verzichten.
Es geht auch nicht nur um die Homoehe, sondern um die Akzeptanz der sexuellen Vielfalt und da gehört das Cruisen in Parks genauso dazu, wie der verklemmte Hetensex im dunklen Schlafzimmer - wobei letzteres die unnatürlichste Variante ist. Denn, wenn Hetenmänner die schnelle Nummer für Umme in irgendeinem Park in Kiel schieben könnten, gäbe es einen Verkehrsstau quer durch ganz Deutschland. Oder glaubst du, die würden das nicht nutzen, wenn sie könnten? Nur machen es ihnen die Frauen eben nicht so leicht. Zudem, welcher Hetenmacker würde da das Maul aufreißen und auf die Moral derer schimpfen, die dieses Angebot annehmen? Wenn, dann höchstens aus Neid, weil sie sich selbst nicht trauen, da vielleicht das strenge Frauchen im Hintergrund steht und mit dem Nudelholz droht, sobald Männlein auch nur ein Auge auf ein anderes weibliches Körperteil werfen sollte. Schließlich gehört es doch dazu, dass sich Hetenmann vor der Ehe durch die Gegend fickt und mehr oder weniger die Hörner abstößt. Das ist Hetennorm und Hetenmoral. - |
- 22.06.2008, 12:02hBonn
-
"ich weiss, ein anderssein geht oftmals mit verlust von jeglicher moralität einher."
Woher hast Du denn den Unfug? - |
- 22.06.2008, 12:03hBremen
-
Komisch. Ich habe 28 Jahre in einer monogamen Beziehung gelebt, mich hat nie jemand deshalb als Klemmschwester bezeichnet.
Klemmschwestern sind in meinem Augen auch eher die, die divers bei GR herum turnen, zig Einträge in ihren Gästebüchern haben, eine Freundesliste so lang, wie das Einwohnerregister Berlins, vorzugsweise nur mit einem Schwanzpic im Profil: "Suche mal wieder was geiles zum abficken, aber bitte Diskretion, bin ungeoutet, deshalb auch kein Facepic". Also im Prinzip die, die sich heimlich durch fremdstädtische Szenen ficken, aber zuhause, auf Arbeit und im privaten Umfeld die Oberhete markieren und über Schwule lachen. - |
- 22.06.2008, 12:14h
- "Ist aber leider so, dass man in der schwulen Szene als "Klemmschwester" gilt, wenn man wie ich fast 7 Jahre in einer monogamen Beziehung lebt."
der witz daran ist, dass die wirklich verklemmten die sind die in parks pornokinos usw. gehen um den schnellen schuß zu machen und psychisch völlig unreif sind eine ernsthafte zweier-beziehung zu führen mit tiefer verbundenheit und sexualität.
zu tim-chris:
du bestätigst meine erwähnte verzerrte sicht auf sexuellen gebarens. ein promisker hetero-mann hat genau so ein problem wie ein promisker schwuler. wir sind so aufgewachsen wir seien nur richtige männer wenn wir uns die hörner abstoßen und unsere frauen betrügen weil man die geilheit mit allen auf der welt teilen müssten.
resümiert kommt beim rumgeficke nix raus ausser wichse, man zerstört beziehungen, und versucht eine nähe herzustellen, die eine in einer emotionalen beziehung nicht ersetzen kann. dies zu begreifen erfordert allerdings viel arbeit an sich selbst, um aus der illusion herauszukommen, der typ der grad um die ecke kommt wird mein bedürfniss nach nähe stillen.
vielleicht für 20 postorgastische sekunden. - |
- 22.06.2008, 12:15h
- Tja.. ich würde mich auch nicht so bezeichnen ;) Auch in einer Beziehung kann man guten Sex haben ;) So bezeichnet wurde ich aber schon mehrmals hier in diesem "Forum", nach dem Motto: Monogamie sei eine Erfindung der Heten und schwule Männer könnten so nicht sein, es sei denn, sie sind tatsächlich "klemmschwestern".
- |
- 22.06.2008, 12:20h
- woher ich das habe? aus meinen beobachtungen. ein outing verleitet oft dazu plötzlich alle "gesunden" grenzen zu verlieren und alle devianten verhaltensweisen zu tolerieren und als vielfältigkeit abzuhaken und deren pathologie völlig abzustreiten
- |
- 22.06.2008, 12:25hberlin
-
vieleicht verstehts man/n es besser wenn man sieht: wir haben nicht das rad der sexualität erfunden!
Der quickie ist und war notnagel aller geschlechter und zwänge: früher der im hausflur ( darüber gibst sogar lieder undzeichnungen , so auch von zille , toulouse lautrec, im stroh ( wie romantisch) und am/im park ( puppenjunge, fanny hill lesen...) was immer den "notwendigkeiten oder mängeln an anderen möglichkeiten geschuldet war. Wo man früher die braut/bräutigam nicht auf die mansarde mitnehmen konnte , entwickelte sich ein reges treiben in der öffentlichkeit; quasi unter unseren augen!
Was mich an der diskussion stört ist die aneignung heterosexueller wertung von "ordnung " wenn es um schwulen sex geht: da wird freudig schon mal die bezirksverordnung zitiert , die dem "treiben" mit missmut zuschaut.
Sich dabei an kinderschutz aufhängend, wird da ein verschwiemeltes abgrenzen von "unsauberem treiben " betrieben. Ärgerlich die verschmutzung! Und sicher ein vermeidbares, aber wer diskutiert die verschmutzung und vermüllung durch die grillfamilienansammlungen? Wer regt sich auf über die weggeworfenen kippen und die papiertüten mit McDonaldresten die mittlerweile den tiergarten zieren?!
An sexuellem sich aufziehen wenn es um "sauberkeit " geht ist ein zweischneidiges schwert; aber das hat sebastian finke nie so recht kapiert. Da klüngelt er lieber mit seinen "guten kontakten" zur polizeispitze , anstatt sich als schwuler, inhaltlich mit dem umgang von "selbstverständlichen freiräumen" zu beschäftigen! - |
Und dass man sich nicht unbedingt in der frisch angelegten Rabatte mit Stiefmütterchen suhlt um einen Hauch von romantischem Sex zu spüren, sollte selbst einem eben erst ins fickfähige Alter gekommenem Teen klar sein, wobei diese sicher noch nicht abends/nachts auf der Suche nach Sex im Park flanieren.