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- 27. Juni 2008 2 Min.
Die Lesben und Schwulen in der Union feiern am Freitagabend ihr zehnjähriges Bestehen.
In der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt in Berlin stößt die LSU auf ihr erstes Jahrzehnt als Interessenvertretung von Schwulen und Lesben in den Unionsparteien an. Zur Festveranstaltung werden 250 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Kunst und Gesellschaft erwartet, darunter auch der Berliner Oppositionsführer Friedbert Pflüger.
LSU-Chef Reinhard Thole erklärte, man habe noch vor kurzem nicht damit rechnen können, dass die LSU ein "so geschätzter Akteur sowohl auf dem politischen Parkett als
auch in der lesbischen-schwulen Gemeinschaft ist". In Zukunft werde man sich "auch weiterhin einmischen". "Neben den aktuellen Gesetzgebungsvorhaben, vor allem im Beamten- ,Steuer- und Familienrecht, steht selbstverständlich die offizielle Anerkennung als CDU-Organisation auf unserer politischen Agenda", so Thole.
Als einen ihrer großen Erfolge feiert die LSU, dass das Ende 2007 verabschiedete CDU-Grundsatzprogramm erstmals gleichgeschlechtliche Partnerschaften erwähnt (queer.de berichtete). Als wegweisend für die Union bezeichnet der Homo-Verband außerdem das schwarz-grüne Projekt in Hamburg. Damit gelinge es laut Thole der Union, "bürgerlich-konservative, christlich-soziale und liberale Positionen" zu verbinden (queer.de berichtete). Allerdings eckt die LSU mit der Szene auch hin und wieder an: So kritisierte der Berliner LSU-Chef 2005 das schwule Fetisch-Fest "Folsom Pride"; die "Gefühle der Mehrheit der Berliner Bevölkerung" müssten geachtet werden, so die Hauptstadt-LSU damals (queer.de berichtete).
Die Feier wurde bewusst einen Tag vor der Berliner CSD-Parade angesetzt, "um den LSU-Mitgliedern ein attraktives Programm zu ermöglichen". (dk)














