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Neben Marianne Rosenberg und Barbra Streisand gehört Abba zu den legendären Homo-Ikonen. Zwar kann man sie selbst nicht mehr live erleben, aber die exzellente Cover-Band Abba Review steht ihren Vorbildern in nichts nach. Die achtköpfige Truppe, die stets live spielt und singt, wird am 5. Juli auch bei der größten CSD-Party auftreten, bei "Colour" in der Kölnarena. Dennis Klein sprach mit Lidia Lingstedt ("Agnetha") und Steve Stevens ("Björn").
Ihr seid ja schon seit drei Jahren als Abba auf Tour? Wie habt ihr eure Auftritte recherchiert?
Steve: Wir haben uns hunderte Stunden Abba auf DVD oder im Internet angesehen. Da gibt es ja dank YouTube viele Live-Schnipsel, in denen man die Gesten und Eigenarten von jedem Bandmitglied sehr gut sieht.
Lidia: Die Studioaufnahmen waren für uns nicht so interessant, weil wir gerade das Live-Feeling vermitteln wollten, auch weil wir nichts in Playback oder Halb-Playback machen wollten.
Wie kommt man eigentlich drauf, Abba zu imitieren?
Steve: Wir haben schon vorher Musik gemacht und auch einige Abba-Song gecovert. Dann ist uns aufgefallen, dass das eigentlich immer ankommt. Außerdem sehen wir irgendwie wie Björn und Agneta aus – also haben wir uns zusammengetan und noch "Frida" und "Benni" gefunden, sowie vier weitere Musiker.
Musstet ihr euch äußerlich verändern?
Lidia: Naja, ein wenig schon. Die Haare mussten länger werden und die Farbe habe ich auch etwas angepasst. Aber bei uns ist alles echt, das ist keine Perücke! Außerdem musste ich lernen, wie man in den hohen Stöckelschuhen läuft.
Wie übt man denn so was? Einmal zu Rewe und zurücklaufen?
Lidia: Oh Gott, nein. Ich bin zu Hause geblieben und habe Hausarbeiten darin erledigt. Irgendwann stolpert man dann nicht mehr über seine eigenen Füße.
Woher habt ihr eure schicken Klamotten?
Steve: Wir haben Bilderschnipsel aus Zeitungen gesammelt und möglichst authentisches Abba-Kostüm zu kreieren. Das haben wir dann an eine Schneiderin gegeben, die uns das exklusiv genäht hat.
Nächste Woche spielt ihr in einer schwulen Party. Eine Premiere?
Steve: Ja, das haben wir vorher noch nicht gemacht. Aber wir wissen ja, dass in der Schwulen-Szene Abba geradezu Kult ist. Wir wollten schon immer so einen Auftritt machen, dieses Segment interessiert uns natürlich stark.
Verändert ihr euren Auftritt dann? Mehr Dancing-Queen??
Steve: Nein, ich glaube nicht, dass Schwule andere Songs lieben als andere. "Dancing Queen" ist natürlich überall ein Hit. Wir müssen das Programm aus Zeitgründen nur etwas zusammenkürzen, das ist alles.
Wo tretet ihr sonst auf?
Lidia: Eigentlich überall. Auf Stadtfesten, in großen Sälen, in Clubs, Theatern, Oldie-Festivals… Unsere Zuschauer sind immer extrem gemischt, auch vom Alter. Da steht die Oma neben dem Studenten. Die Musik ist ja in allen Generationen aktuell, das unterscheidet Abba von vielen anderen Künstlern.
Colour Cologne findet am 5. Juli ab 22 Uhr in der Kölnarena in Köln-Deutz statt.
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