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- 09. Juli 2008 2 Min.
Eine von einem Reggae-Label organisierte "Straight Pride"-Parade soll im kommenden Monat in New York stattfinden.
Die Firma TCOOO will damit "Heterosexuellen die Chance geben, zusammen zu kommen und ihren Stolz auf ihre Sexualität auszudrücken, indem sie Reggae-Musik und die Familie in Liebe und Eintracht feiert." Die Veranstaltung wird von Reggae-Musikern wie Jango Fresh unterstützt: "Der 'Straight Pride' ist super, weil Songs wie 'Hit Them Hard' von meinem Freund Stapler verboten werden, nur weil sie sagen, dass es einen Mann und eine Frau in jeder Familie geben soll. Das ist ein Zeichen dafür, dass die Heterosexuellen aufwachen müssen!" In dem zitierten Lied fordert Stapler dazu auf, gegen Schwule ("Männer, die Männer von hinten besuchen") gewaltsam vorzugehen, weil sie "die Frauen verhungern lassen".
Heftige Kritik an der Veranstaltung kommt vom britischen Homo-Aktivisten Peter Tatchell, der mit dem von ihm gegründeten "Stop Murder Music" gegen homophobe Texte von Reggae-Sängern vorgeht: "Die USA sind ein freies Land, also lasst sie ihren 'Straight Pride' haben", so Tatchell. "Aber das ist keine Feier der Heterosexualität, sondern hier wird die Überlegenheit von Heteros propgaiert. Hier werden Künstler verteidigt, die zur Gewalt gegen Schwule anstiften." Er wies auch Vorwürfe zurück, seine Organisation sei der Reggae-Musik gegenüber generell feindlich eingestellt. "Wir wenden uns nur gegen eine kleine Zahl von Reggae-Sängern, die die in diesem Genre vorherrschende Botschaft von Friede, Liebe und Gerechtigkeit pervertiert haben."
Der Straight Pride soll am 31. August im New Yorker Stadtteil Brooklyn stattfinden. (dk)













