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  • 09. Juli 2008 23 2 Min.

Der Kannibalen-Film "Rohtenburg" bleibt in Deutschland verboten, weil er die Persönlichkeitsrechte des "Kannibalen von Rotenburg" verletzt.

Das hat das Oberlandesgericht in Frankfurt am Mittwoch entschieden. Es bestätigt damit eine Eilentscheidung aus dem Jahr 2006, als wenige Tage vor Kinostart die Ausstrahlung in Deutschland untersagt wurde (queer.de berichtete). Der 14. Zivilsenat erklärte, die Persönlichkeitsrechte von Armin Meiwes würden durch den Film verletzt werden. Der als "Kannibale von Rotenburg" bekannt gewordene 46-Jährige wurde 2005 zu lebenslanger Haft verurteilt, weil er einem Mann, den er in einem schwulen Internetforum kennen gelernt hatte, mit dessen Einwilligung tötete. Er hat zugegeben, den 43-jährigen Berliner vor laufender Kamera zunächst den Penis abgeschnitten, dann erstochen und ihn anschließend gegessen zu haben.

Der in englischer Sprache gedrehte Film war offensichtlich an den Fall Meiwes angelehnt worden. Selbst der Name der Ortschaft, in dem die Handlung spielt, unterscheidet sich nur leicht vom echten Tatort (Rotenburg/Rohtenburg). Meiwes müsse es daher nicht dulden, zum Gegenstand eines Horrorfilms gemacht zu werden, in dem er eindeutig identifiziert werden kann, so die Richter.

Im Ausland ist der Film nicht verboten, weil dort das deutsche Persönlichkeitsrecht nicht durchgesetzt werden kann. So erhielt er sogar vier Preise beim spanischen Festival de Cine de Sitges. Dennoch gilt der blutige Streifen, bei dem Martin Weisz Regie führte, unter Kritikern als "billige und plumpe Produktion". Auch kommerziell enttäuschte "Rohtenburg" bislang.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, da eine Revision beim Bundesgerichtshof zugelassen wurde. (dk)

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Queere TV-Tipps
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#2 brujaAnonym
  • 09.07.2008, 21:05h
  • ich verstehe die in sitges. immer nur hostien ist ja auch doof.
    die spanischen konquistadoren setzten übrigens auf menschenfleisch abgerichtete hunde bei der jagd auf indianer ein.ein teil der gefangenen wurde als lebendproviant für die lastentragenden indianer mitgenommen.

    diese praxis stellte nun keine wilde hysterie dar, sondern wurde vor den expeditionen,klar und schnörkellos geplant, wie besispielsweise die fassade des palacio real, in dem ja nicht wenig dieser silberlast stickt.
    die fassade ist genaugenommen, die zu stein geronnene antropophagie, bei der die initiatoren zwar nicht die konsumenten, aber die maßgeblichen akteure waren.

    was aber wäre erhabene archtitektur ohne propaganda.
    spanische schüler wissen von geschichten in denen
    erzählt wird, von der rigorosen bestrafung für einen fall von kannibalismus durch cortés, bei dem dieser den des kannibalismus überführten indianer bei lebendigem leib verbrennen ließ.

    diese geschichte hat den vorteil, dass man in universitäten nun trefflich, bis heute, darüber disputieren kann, ob es für damals zivilisierter war, einen menschen zu essen oder zu verbrennen.

    und weil's die letzten tage so entspannt ohne antisemitismus-theorien abliefen, gibt´s zur inspiration noch den hinweis, dass man den gruppen, denen man organisierten kannibalismus vorwarf, immer
    die "anderen" waren, z.b. juden, hexen, und eben auch indianer.

    jüngere israelische übersetzungen, nein nicht die gefälschten zu ahmadi nedschad,
    künden vom vergießen des blutes jesu, nicht zur errettung der menschheit, sondern zu der isaraels.
    merke:
    alles mögliche=hitler
    menschheit=israel !
    ob die katholische kirche nun ihren kannibalismus überdenkt ?
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#3 JosephAnonym
  • 09.07.2008, 21:09h
  • besser als wie schweigen der lämer is er eh nisch.
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